Der letzte Tag meines Wochenendes in Bangkok begann gut ausgeschlafen, denn der Tower Club bot einen Late Checkout bis 15 Uhr.
Bevor ich das endgültig das Hotel verließ, gönnte ich mir noch einen Mittagssnack und den obligatorischen Mojito in der Club Lounge, ehe ich noch etwas die Umgebung erkundete.
Pünktlich 15:00 Uhr dann Checkout. Noch etwas später dann am Hotel ein Taxi geordert. Kurioserweise wollte der erste Taxifahrer die Fahrt zum Flughafen nicht übernehmen, da er sich auf dem Highway nicht auskenne. Die beiden deutschen Frauen, die ebenfalls auf ein Taxi warteten freuten sich. Für mich kein Problem, denn ich hatte genug Zeit auf das nächste Taxi zu warten.
So viel Zeit, dass der Checkin für meinen Flug QR833 nach Doha noch gar nicht eröffnet war. Auch der Qatar Airways Flug, der 15 Minuten eher das gleiche Ziel ansteuert, wurde noch nicht eingecheckt. Trotzdem bildeten sich erste Schlangen an den Schaltern.
Ein zufälliger Griff an meine Tasche verriet die leicht gekühlte Singha Dose, die sich unentdeckt außer Landes schmuggeln wollte. Ein kurzes zischen verriet, dass ihr Plan nicht aufgehen würde.
Zwischenzeitlich öffneten die ersten CheckIn Schalter und ich stellte mich stilecht mit Bierdose am Premium Checkin an. Die Frage der Mitarbeiterin, ob ich Business flöge, quittierte ich mit einem knappen „First“, was das übliche Lächeln ins Gesicht meines Gegenübers zauberte und mich an den unbesetzten Schalter 1 führte. Blöderweise, denn während ich noch wartete, wurde neben mir schon gewartet.
Ein paar Minuten später hatte ich dann aber auch meine Bordkarte, den Pass für die Fast Lane und eine Lounge-Einladung für die Thai Airways Royal Silk Lounge in der Hand. Leider gab es keinen Zugang zur FIRST Class Lounge (habe ich ausprobiert), so dass ich die Royal Silk Lounge in Concourse C ansteuerte.
Erst die Linke Lounge und später noch die Schwester-Lounge gegenüber. Nach dem Erlebnis in Doha, schien dieser Besuch erwartet unspektakulär. Nun ja, bis ein Trupp Uniformierter in die Lounge einmarschierte und nur wenige Minuten später einen nur mit Handtuch bekleideten Mann durch die Lounge trieb. Mein Ziel vor Abflug noch mal zu duschen, schien auf einmal in Frage gestellt zu werden. Trotzdem fragte ich am Empfang und wurde in die Lounge auf der Gegenüberliegenden Seite verwiesen, wo ich dann auch problemlos duschen konnte…Ich ärgere mich bis heute, dass ich das stylishe Thai Airways Handtuch nicht geklaut habe. ?
Auf ging es zum A380 nach Doha. Und zum genialsten Flug meines Lebens gibt es hier einen eigenen >> Artikel.
In Doha angekommen, würde ich wieder von einer freundlichen Hostess empfangen und zum Gate geleitet. Da ich mittlerweile doch ziemlich platt war (was ganz sicher nicht mit dem Alkohol zu tun hatte), verweigerte ich auf diesem Flug die Nahrungsaufnahme. Ich hatte auch nichts bestellt, bekam aber trotzdem ein Essen, welches ich wieder zurückgehen ließ und dafür etwas schlief.
Das verbesserte meinen Gemütszustand überhaupt nicht. In Dubai angekommen wollte ich einfach nur nach Hause und schlafen, doch davor lagen noch 120km nach Abu Dhabi und gut sechs Stunden Flug.
Ich hatte mich ja etwas verzockt. Ich hatte fest mit dem Business Class Upgrade und dem damit inkludierten Chauffeur Service innerhalb der vereinigten arabischen Emirate gerechnet.
Stattdessen investierte ich 500 AED (120€) in ein schwarzes Limousinen-Taxi. Mit einem Fahrer, der zwar sehr freundlich, aber für meinen Zustand zu redselig war. Aber das lag vermutlich daran, dass er mindestens genauso müde war, wie ich. Daher entschieden wir uns auf halber Strecke für eine Kaffeepause an der Tankstelle, ohne dabei das Taxameter anzuhalten. Am Flughafen Abu Dhabi zahlte ich das Taxi mit Kreditkarte und machte mich gut ausgestattet mit Erfrischungstüchern und Wasser auf ins Terminal.
Und wieder hatte der Checkin noch nicht begonnen und es begann der harte Kampf gegen die Müdigkeit. Ich wollte einfach nur noch schlafen. Um jeden Preis.
Und das „um jeden Preis“ meine ich so wörtlich, dass ich beim Checkin nach einem Business Class Upgrade gegen Meilen fragte. Und hier begann ein ausgezeichneter Service: Es war nur ein Schalter offen und die Agentin erklärte mir, dass ein Meilenupgrade nicht möglich sei, da Airberlin ein anderes System als man vor Ort hätte. Aber sie wolle sich auf jeden Fall bei ihrem Supervisor rückversichern. Was Sie tat und ca. 10 Minuten verschwand. Es bildete sich mittlerweile schon eine erhebliche Schlange bis ich zum Supervisor am Alitalia Schalter wechselte. Hintergrund war der, dass das Upgrade für 42.500 Meilen (12.500 mehr als im Voraus) nur telefonisch über topbonus möglich sei. Und es ist selbst in Abu Dhabi bekannt, dass die topbonus Hotline nur schlecht erreichbar ist. Und so bestätigte es sich auch wieder als das Telefon erst 15 Minuten klingelte. Irgendwann ging dann doch wer dran und ich wurde upgegraded. Auf Platz 3F, dem Honeymoon Sitz, den ich damals auch nach Varadero hatte… Allerdings mit meiner +1 ?
Statt die Al Reem Lounge zu besuchen, durfte ich als Business Gast nun in die völlig überfüllte Etihad Premium Lounge. Ich schaffte es gerade so, mir den letzten Sitz zu schnappen, den Wecker zu stellen und die Augen ein wenig zu schließen.
Das Boarding des Airberlin Fliegers nach DUS ging wieder im exklusiven Business (Bang) Bus.
An Board lehnte ich den Pre-Departure-Drink ab, klärte aber direkt, dass man mich unbedingt schlafen lassen möchte. Der Fall, dass jemand in der Budiness Class weder trinken noch essen möchte, kommt wohl selten vor. Trotzdem respektierte man meinen Wunsch, fragte aber bei jeder passenden Gelegenheit, ob man mir nicht doch etwas bringen könne.
Zum Glück blieb mein Nebenplatz frei und ich schmiss mich nach Erlöschen der Anschnallzeichen in meinen Pyjama. Schlafen konnte ich leider weniger als erhofft und es klingt wirklich dämlich, aber mein Platz kam mir sehr beengend vor. ?
Ich quälte mich total übermüdet durch die 6 Stunden Flug und hatte bei Ankunft in Düsseldorf zumindest noch ein paar Minuten die Möglichkeit mit der Flugbegleiterin zu quatschen und mein Verhalten etwas zu erklären. Sehr sympathisch. ?
Natürlich stand am Flughafen Düsseldorg kein car2go-Auto zur Verfügung und so ging es per S-Bahn nach Pempelfort, wo dieser verrückte Kurztrip endete.