Review: In der LAN Business Class für 165€ nach Madrid und zurück – Teil 1

Nach dem Business Class Flug nach Kuba hatte ich dann „Blut geleckt“. So kann man doch öfter reisen. Aber nicht zum regulären Preis. Daher kam mir ein Angebot der chilenischen Fluggesellschaft LAN gerade gelegen. Für 165€ waren Business Class Flüge von Frankfurt nach Madrid und wieder zurück möglich. Auch von Freitagnachmittag bis Sonntagabend.

Normalerweise sind innereuropäische Business Class-Flüge eher unspektakulär. Oftmals hat man neben sich nur einen freien Mittelplatz. LAN nutzt die Verbindung von Frankfurt nach Madrid allerdings als Zubringer für die Strecke Madrid nach Santiago de Chile. Und zwar geht es mit genau dieser Maschine weiter. Dementsprechend hat die Maschine eine Langstrecken-Bestuhlung mit Sitzen, die sich sogar in ein flaches Bett verwandeln lassen. Also eine echte Business Class. Und da die eingesetzte Maschine ein relativ neuer Boeing 787 Dreamliner war, klang dieses Angebot umso spannender.

Das Angebot ist immer mal wieder buchbar. Obwohl die 165€ mittlerweile echt selten geworden sind. Der Standardpreis liegt aktuell (25.2.2016)  bei 210€, was immer noch nahe dem Bereich eines Economy Tickets ist.

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Also gönnten wir uns im August ein luxuriöses Madrid-Wochenende.

Air Canada Maple Leaf Lounge Frankfurt

170kg Freigepäck hätten wir an diesem Tag mit uns führen können, trotzdem sind wir nur mit leichtem Handgepäck für das Wochenende angereist. Damit haben wir uns direkt zum LAN Business Class Check In Schalter aufgemacht, der in der hintersten Ecke des Flughafen Frankfurt liegt, um möglichst viel Zeit in der Lounge zu verbringen. Am Schalter stand nur eine Person vor uns, während sich am Economy-Schalter schon Schlangen bildeten. Die Erfahrung war für uns noch relativ neu und fühlte sich daher umso besser an. Nach wenigen Minuten bekamen wir unsere Boarding Pässe, sowie eine Einladung in die Maple Leaf Lounge von Air Canada.

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Dass es die Air Canada Lounge war, die wir besuchen durften, war für mich etwas befremdlich, da LAN Airlines zum Verbund der Oneworld-Allianz gehört und Air Canada wiederum eine StarAlliance Fluggesellschaft ist. Als wir an der Lounge ankamen, machte das doch Sinn, da sich die Air Canada Lounge direkt in der Nähe des Abflug-Gates befindet.

Der Eingangsbereich der Lounge ist schön in Holz gehalten. Das Ahornblatt des Air Canada Logos weist einem den Weg zum Ziel und im vorderen Bereich steht ein beeindruckendes Flugzeugmodell von Air Canada.

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Die Lounge – es war ja erst die zweite überhaupt für uns – gefiel uns auf An
hieb. Die Lounge gehört definitiv nicht zu den größten, wirkt aber trotzdem nicht einengend. Es gibt einen kleineren Büffet-Bereich mit kalten Snacks und einer kleinen Auswahl an warmen Gerichten. Separat davon gibt es eine Getränke-Ecke mit zwei Kaffeevollautomaten, Softdrinks, Bier, Spirituosen und Weinen. Mein persönliches Getränke-Highlight war allerdings der Clamato. Würziger Tomatensaft mit Muschel-Brühe aus der Dose. Klingt fragwürdig, war aber lecker und hatte ich bisher erst ein mal auf Kuba. Trotzdem habe ich mich später dem Whiskey-Cola zugewendet. 🙂

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Aus den Panorama Fenstern konnten wir bereits unseren Dreamliner erspähen.

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Der Hinflug Frankfurt – Madrid

Nachdem wir die Air Canada Maple Leaf Lounge verlassen hatten, standen wir auch schon fast am Gate. Das Boarding verlief unproblematisch, so dass wir schnell unsere Plätze 4A und 4C einnehmen konnten. Die LAN Business Class im Dreamliner ist in 2-2-2 Reihen angeordnet. Das geht offen gesagt besser, wie z.B. Qatar Airways mit der 1-2-1 Bestuhlung beweist. Da ich in dem Fall aber mit meiner +1 unterwegs war, passte die 2er Reihe am Fenster recht gut. Die Sitze an sich empfanden wir schon als etwas „abgewohnt“, aber trotzdem bequem. Die Flachbett-Funktion haben wir zwar getestet, aber für die gut 3 Stunden nach Madrid nicht wirklich benötigt.

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Zur Begrüßung an Board gab es Champagner und Pisco Sour. Pisco Sour ist ein für Chile typischer Traubenschnaps und daher fester Bestandteil an Board der chilenischen LAN. Zur Begleitung gab es noch vor dem Abflug Nüsschen.

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Die Kabine des Dreamliners wirkt speziell durch die Beleuchtung und die großen Fenster sehr angenehm. Die Fenster (pro Reihe drei) lassen sich per Knopfdruck verdunkeln. Aber erst in der Luft merkt man die richtige Besonderheit des Dreamliners, denn die Kabine ist unheimlich leise und die Luft kommt einem weniger trocken vor. So hatte ich es zumindest zuvor gelesen und mir dann vermutlich nur eingebildet. 😛

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Auf dem Flug gab es einen kalten, aber hochwertigen Snack. Auf dem Hinflug war das ein Salat mit Mozarella und Schinken, sowie ein kleines aber feines Dessert. Der Wein hat nicht so sehr unseren Geschmack getroffen, aber der Whiskey hat das wieder gut gemacht.

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In Teil 2 zu diesem Trip-Report führen wir euch dann in die Iberia Lounge in Madrid, sowie wieder zurück auf die Boeing 787 nach Frankfurt.