Den vermutlich stressigsten Tagesausflug meines Lebens unternahm ich am 28.8. mit einem Kurztrip von Köln/Bonn über Palma de Mallorca nach Rom und wieder zurück nach Düsseldorf. Was eigentlich einfach klingt, hat mich an diesem Tag das eine oder andere Jahr altern lassen.
- 28.8. // AB2278 // 04:00 Uhr // 06:10 Uhr // Airberlin // Köln/Bonn (CGN) – Palma de Mallorca (PMI) // Boeing 737-700 // Economy
- 28.8. // AZ089 // 07:55 Uhr // 09:40 Uhr // Alitalia // Palma de Mallorca (PMI) – Rom (FCO) // Airbus // Business
- 28.8. // AZ420 // 14:20 Uhr // 16:30 Uhr // Alitalia // Rom (FCO) – Düsseldorf (DUS) // Embraer 175 // Business
Los gehen sollte es am Sonntagmorgen, den 28.8.2016 um 1 Uhr mit einem Car2Go Auto von zu Hause. Leider funktionierte das nicht so einwandfrei, wie geplant (Bericht folgt), so dass ich direkt am Anfang der Reise ins Schwitzen gekommen bin.
Als ich dann doch endlich ein Carsharing Auto reservieren konnte, merkte ich nach ein paar Metern, dass der Sprit nicht bis zum Flughafen Köln/Bonn ausreichen sollte. Also habe ich eine Runde gedreht, am nächsten Car2Go Smart gehalten und diesen in Beschlag genommen (ich hatte keinen Bock zu tanken). Ab dann verlief die Anreise zum Flughafen Köln/Bonn ganz ohne Sorgen.
Am Flughafen angekommen, wollte ich mir noch schnell für meine Tür zu Hause einen Boarding-Pass ausdrucken lassen. Leider war zu dieser frühen Stunde der Priority Schalter noch nicht besetzt und die Schlange am Economy Schalter war es mir dann doch nicht wert.
Exklusiver Wartebereich… mal wieder
Auch die Security Fast Lane war noch nicht geöffnet und trotzdem war ich in nur 5 Minuten im exklusiven Wartebereich von Airberlin.
Und wen überrascht es, es gab wieder mal keine Möglichkeit, einen Milchkaffee aus dem Automaten zu ziehen, da es Probleme mit der Milch gab. Da diesmal ein Schild darauf hinwies, gehe ich davon aus, dass das Problem schon länger besteht. Vermutlich seitdem ich das letzte Mal im Juni dort war. Dafür gab es aber zwei doppelte Espresso, die sogar genießbar waren.
Der Bitburger 0% Kühlschrank war mittlerweile wieder verschwunden, so dass sich die Auswahl an Kaltgetränken auf die üblichen Softdrinks reduzierte.
Aus dem Zeitschriften-Regal griff ich mir eine Cinema und den aktuellen Focus und wartete auf das Boarding am direkt gegenüber liegenden Gate 50.
Flug Köln/Bonn – Palma de Mallorca
Ziemlich pünktlich und mit Ankündigung eines Priority Boardings (natürlich hält sich auf dem PMI-Ferienflieger keiner daran), begann auch das Einsteigen.
Mein Sitz 1F war schnell gefunden und während sich die Boeing 737-700 doch gut füllte, blieb meine Reihe komplett frei. Auf 1A und 1C landeten zwei Damen, an deren Taschen man den Topbonus Gold Anhänger baumeln sehen konnte.
Kaum waren alle Fluggäste an Board, bat uns der Kapitän auch wieder, auszusteigen. Grund war ein defekter Reifen. Und da wir scheinbar in Summe alle zu fett waren, mussten wir wieder aussteigen. Der Reifenwechsel wurde mit 30 Minuten veranschlagt. Was mir als Laien sehr schnell erschien.
Ich setze mich also wieder in den exklusiven Wartebereich und begann mir Sorgen zu machen, ob ich denn meinen Anschlussflug bekommen würde. Unter normalen Bedingungen wären 1h 45m deutlich genug Zeit zum Umsteigen gewesen.
Da an diesem Tag fast nur AB-Flieger nach PMI abflogen, versuchte ich etwas anderes. Ich ging durch die Sicherheitskontrolle wieder landside, ohne darauf zu verzichten, mich vorher von einem Kötter Mitarbeiter blöd anraunzen zu lassen, und suchte den Airberlin Service-Schalter auf, der ja mit professionellem Anspruch an eine Fremdfirma ausgelagert ist. Mir war eigentlich schon klar, dass ich mir die Runde sparen konnte. Und so war es auch. Meine Idee, auf einen anderen Flug umgebucht zu werden, da ich ja „guter“ Kunde bin, wurde direkt mit dem Hinweis auf das nicht flexible Ticket abgewiesen.
In dem Moment wurde das Boarding für meinen Flug AB2278 aufgerufen. Es kam wieder etwas Hoffnung in mir auf. Leicht gestresst schlug ich mich in Richtung Sicherheitskontrolle, um mich ein weiteres Mal von einem Kötter Mitarbeiter anraunzen zu lassen, da ich mir meine Tasche zu früh gegriffen habe.
Trotzdem gelangte ich pünktlich, wenn auch diesmal nicht als einer der Ersten, an Board.
Und kurz nach dem Start wurde mir mein eigentliches Problem bewusst: Ich war auf dem Alitalia Flug ab Mallorca noch nicht eingecheckt, da dies online nicht ging. Die Checkin-Zeiten endeten jedoch 45 Minuten vor Abflug.
Die aktuelle Ankunft war für 7:10 Uhr geplant. Und nun ja, man landet dann in der Regel um 7:10 und ist noch nicht aus dem Flugzeug ausgestiegen und schon gar nicht an einem Transfer Desk.
Bei der Bestellung meines üblichen Red Bulls fragte ich dann die Flugbegleiterin, ob sie eine Ahnung hat, ob ein check-in am Gate möglich wäre. Sie machte mir wenig Hoffnung.
Ich hatte keinen ruhigen Flug mehr und überlegte schon, wie ich noch an diesem Tag von PMI wieder wegkommen sollte.
Noch bevor ich nach der Landung aufstehen konnte, stand schon das erste Pauschal-Tourie-Pärchen aus Reihe 22 vor mir im Ausgang. Ich konnte mir die freundliche, aber bestimmte Diskussion nicht verkneifen, die eigentlich nur in „Gibt’s ein Problem“ oder „Ich hau Dir was auf die Fresse“ enden konnte. Es war zum Glück nur Ersteres.
Nun fehlte mir der Plan. Ich suchte das erste Passagier-Informations-Display und scannte die Zeilen vergebens nach meinem Flug. Der einzigen Alitalia-Flug den ich fand, hatte den Status „Final Call“ und sollte um 7:25 Uhr (Jetzt!) abgehen. Hatte man etwa meine Flugzeit geändert?
Ich versuchte mich zu orientieren, lief aber eher ziellos durch das Terminal. Immer mal wieder mit dem Versuch, eine Internetverbindung herzustellen und das Abfluggate herauszufinden.
Darüber hinaus checkte ich schon, welche Flüge an diesem Tag noch als Meilenticket von Palma de Mallorca buchbar sein sollten (Es war genau ein Flug mit AB für 20.000 Meilen und 100€).
Und plötzlich stand ich vor einem Display, welches auch meinen Flug anzeigte. Es war mittlerweile 7:35 Uhr und Boarding Time.
Diesmal spurtete ich Richtung Gate, wo ich 15 Minuten vor Abflug ankam, wo gerade die letzten vier Leute boardeten. Hektisch redete ich auf die Mitarbeiter ein, dass mein vorheriger Flug verspätete war, ich nun auf diesem Flug gebucht, aber noch nicht eingecheckt sei.
Nach kurzer Diskussion fragten die Mitarbeiter vom Gate an, ob ich noch an Board dürfte. Nach ewig langen 5 Minuten dann die Bestätigung, dass ich mitfliegen dürfe.
Und als Erinnerung an diese Aktion, erhielt ich diese schöne Handgeschriebene Boardkarte:
Fortzsetzung folgt mit Teil 2