Was für ein Krampf das Durchsetzen einer Flug-Verspätung sein kann, habe ich jetzt am eigenen Leibe erlebt. Doch meine Hartnäckigkeit hat sich gelohnt, denn Ryanair hat mir meine Kompensation für die Flugverspätung auf der Heimreise von Mallorca tatsächlich zugesprochen. Und das ganz ohne Anwalt und Fluggastrechte-Portal.
Am 14. August 2018 hatte ich in diesem >> Bericht darüber geschrieben, wie ich eine Kompensation nach EU-Fluggastrechteverordnung geltend machen wollte. Ganz so einfach war es am Ende dann doch nicht. Zwar antworteten nach einer Weile sowohl Laudamotion als auch Ryanair per Mail, dass meine Anfrage bearbeitet wird, aber lange Zeit tat sich nichts.
Der Bearbeitung-Status lässt sich bei Ryanair sehr gut überprüfen, da man mit seiner Bearbeitungsnummer über den >> Complaint-Tracker den aktuellen Status abfragen kann.
Wie schon angedeutet: Die erste Frist verstrich und ich setzte ein zweites schärfer formuliertes Schreiben auf. Diesmal erhielt ich nach einiger Zeit eine Rückmeldung, dass ich mein Anliegen auf Englisch oder über ein anderes Formular vorbringen solle.
Ich entschied mich dafür, mein 2. Schreiben zu übersetzen und erneut einzureichen. Natürlich inklusive der ursprünglichen Korrespondenz. Die zweite Frist war etwas kürzer gehalten.
Und siehe da mit Ablauf der Frist meldet sich Ryanair im Namen von Laudamotion per Email, dass meinem Antrag stattgegeben wurde und mir innerhalb der nächsten zehn Werktage 500€ überwiesen würden.
Und in etwa zehn Tage dauerte es dann auch, bis die 500€ auf meinem Bankkonto wert gestellt wurden. Tatsächlich ganz ohne zusätzliche Kosten durch Anwalt und Fluggastrechteportal.
P.S.: Zwischenzeitlich habe ich eine weitere Beschwerde für einen Flug mit Level aufgegeben. In dem Fall habe ich mich für das Portal flug-verspaetet.de entschieden. Ich hätte nicht gedacht, dass das noch mühseliger sein kann, als den Anspruch selber einzufordern. Das Portal reagiert unglaublich langsam (wenn überhaupt) und kommuniziert in meinen Augen schlecht. Der Claim wurde am 30.8. aufgegeben und ist mittlerweile in der Stufe Mahnschreiben. Bestimmt berichte ich demnächst, wie dieser Fall verlaufen ist.