Flight-Review: Singapore Airlines Business Class „Mittelstrecke“

Wenn ich an Business Class auf kürzeren Flügen denke, fällt mir immer als erstes der geblockte Mittelsitz auf einem Lufthansa Europa-Flug ein. Das man auch innerhalb Europas eine echte Business Class haben kann, hat unser Flug mit Aeroflot gezeigt. Doch die innerasiatische Business Class von Singapore Airlines ist da noch eine ganz andere Nummer.

Auch von Seoul aus haben wir uns noch für den langen Weg entschieden und sind mit Singapore Airlines im Airbus A330 zunächst nach Singapur und dann nach kurzem Zwischenstop weiter wieder zurück in einem anderen A330 nach Bangkok.

10.02.2019 // SQ603 // 23:05 – 04:55 Uhr // Singapore Airlines // Seoul (ICN) – Singapore (SIN) // Airbus A330 // Business Class
11.02.2019 // SQ970 // 07:15 – 08:40 Uhr // Singapore Airlines // Singapore (SIN) – Bangkok (BKK) // Airbus A330 // Business Class

Kabine und Sitz

30 Business Class Sitze und 252 in der Economy Class findet man an Bord der Singapore Airlines A330, die vornehmlich auf der Mittelstrecke innerasiatisch eingesetzt werden.

Während man in der Economy Class in einer 2-4-2-Bestuhlung ans Ziel gebracht wird, bettet man sich in der „C“ immer mit einem Sitznachbarn in einer 2-2-2-Bestuhlung. Wobei „betten“ nicht ganz richtig ist, denn die Sitze sind nur angle-flat. Also keine Sitze, die sich zu einem komplett flachen Bett verstellen lassen.

Auch ist die 2-2-2-Bestuhlung heute nicht mehr state-of-the-art. Denn wenn man einen der Fenster-Plätze bucht, ist man beim Aufstehen immer dazu gezwungen, über den Sitznachbarn zu steigen. Für Alleinreisende aber natürlich auch auf den anderen Plätzen nicht optimal. Wer mit Partner oder Bekannten reist, für den kann diese Art der Sitzanordnung allerdings recht kommunikativ sein.

Wir entschieden uns auf dem ersten Leg für die Sitze 14A und 14C und auf dem zweiten Leg für 14H und 14K, was jeweils Fenster- und Gangplatz in der Mitte der Business Kabine sind (es gibt keine Reihe 13).

Amenity Kit

Ein Amenity Kit stellte Singapore Airlines auf diesen Flügen leider nicht zur Verfügung. Decken und Kissen standen allerdings zur Verfügung.

Essen und Getränke

Einer der besonderen Services bei Singapore Airlines ist das „Book the Cook“-Konzept. Man kann sich bis kurz vor dem Flug aus einer umfangreichen Auswahl an Gerichten sein Lieblingsgericht aussuchen und findet es dann auf seinem Flug an Bord.

Die Auswahl der Gerichte ist dabei abhängig von der Beförderungsklasse, der Flugroute und natürlich der Tageszeit.

Natürlich gibt es für die „konservativen“ Fluggäste auch eine gewohnte Menü-Karte an Bord.

Auf unserem Flug von Seoul nach Singapore gab es als Abendessen bzw. Mitternachtssnack folgende Optionen:
– Warmes Reuben Sandwich (Pastrami Sandwich)
– Hühner-Nudel-Suppe
– Heilbutt mit Reis

Oder alternativ folgende Frühstücks-Optionen:
– American Breakfast
– Continental Breakfast

Wir hatten auf beiden Flügen die Standard-Karte verschmäht und unser Essen vorbestellt.

Auf dem Flug von Seoul nach Singapore gab es:
– Für Mrs. Flightpunk: Hähnchen mit Spaghetti
– Für Mr. Flightpunk; Steak mit Kartoffelscheiben

Auf dem Flug von Singapore nach Bangkok gab es:
– Für Mrs. Flightpunk: Waffeln mit Schlagsahne und Erdbeersoße
– Für Mr. Flightpunk: Angus Beef Burger

Selten, dass ich bei den Getränken nicht mit dem Alkohol anfange, aber es gab eine überwältige Auswahl an Heißgetränken auf insgesamt vier Seiten der Karte. Alleine zwei Sorten für die umfangreiche TWG Tee-Auswahl, fünf Sorten Gourmet-Kaffee von illy und noch eine weitere Seite mit Kaffeespezialitäten.

Ich verschmähe ja sonst gerne alkoholfreie Getränke an Bord und Heißgetränke sowieso. Aber ein Ooolong Tee, ein Tee Royale und ein Milo mussten einfach sein.

Auch die Wein- und Champagner-Karte ließ nicht zu wünschen übrig. Wobei französische Weine dominierten (weiß wie rot). Allerdings stand auch ein deutscher Riesling von Weingut Hüls mit zur Auswahl.

Für mich wichtiger: Portwein und Champagner:
– Port: Dow’s 10 … eher so standard
– Champagner: Charles Heidsieck Brut Reserve … eine hervorragende Wahl für einen Business Class Champagner

Und was darf bei Singapore Airlines nicht fehlen!? Natürlich der Singapore Sling. Dazu gab es noch eine Auswahl von acht weiteren Cocktails. Und das hat mich bei Singapore Airlines schon immer begeistert, denn den Singapore Sling gibt es auch in der Eco (wenn auch aus der Dose).

Inflight-Entertainment

Wie leider so häufig und unspektakulär für eine Flight-Review, lief bei uns das IFE nur auf flight show. Wir waren einfach zu müde, um uns noch einen Film anzuschauen oder etwas zu spielen. Vielleicht auch, weil das IFE schon etwas angestaubt schien.

Fazit

Singapore Airlines stand schon lange auf der Liste der Business Class Produkte, die ich gerne mal erleben wollte. Dass es nun nur ein Mittelstrecken-Flug sein sollte, war den passenden Rahmenbedingungen geschuldet. Es war halt nur ein Puzzle-Stück auf unserer Reise nach Bangkok, den wir günstig mit Avianca Lifemiles gebucht haben.

Das soll dem Erlebnis aber nichts abtun, denn mal abgesehen vom etwas veralteten Hard-Product bekommt man den tollen Singapore Airlines Service geboten. Wobei man sagen muss, dass die Crew doch eher unauffällig war. Vielleicht war aber auch das nur unserer Müdigkeit geschuldet.

Wir freuen uns auf jeden Fall auf unsere erste Singapore Airlines Langstrecke.

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