Unsere Thailand-Reise war kurz und sollte daher nicht mit längeren Reisen zwischen unterschiedlichen Orten oder Inseln belastet werden. Daher suchten wir uns das nur knapp drei Stunden vom Bangkok Suvarnabhumi Airport entfernte und auf dem Festland gelegene Hua Hin als Ziel aus.
Hua Hin ist der Ort wo man quasi alle größeren Hotel-Ketten findet. Es gibt diverse Hotels & Resorts z.B. von Hilton, Marriott, Sheraton und InterContinental. Die letzten beiden sollten es dann jeweils für vier Nächte für uns sein. Und in diesem Bericht geht es zunächst um das Sheraton Hua Hin Resort & Spa (nicht zu verwechseln mit dem Sheraton Hua Hin Pranburi Villas).
Pre Departure Erlebnis
Eine passende Rate für vier Nächte war schnell gefunden. Es sollte für rund 130€ pro Nacht ein Zimmer mit Lagoone-View (Lagune, so wird im Sheraton Hua Hin die Pool-Anlage genannt) sein. Als SPG Gold Member habe ich hier dreist ein Upgrade auf ein Zimmer mit Pool-Access einkalkuliert, aber dazu später mehr.
Exakt eine Woche vor der Anreise kam dann eine persönliche Mail vom Front Office Team mit der Bitte uns doch noch mitzuteilen, ob wir einen besonderen Anlass haben, wegen dem wir unsere Zeit in Hua Hin verbringen. Das war eine gute Gelegenheit, auf unsere Flitterwochen hinzuweisen und nach den Konditionen für zusätzlichen Club-Zugang zu fragen. Leider blieb unsere Email bis zur Anreise unbeantwortet.
Anreise
Unsere Anreise von Bangkok nach Hua hin verlief dann dank der Uber-Alternative Grab sehr angenehm. Der Fahrer fand das Hotel auf Anhieb. Bereits beim Aussteigen aus dem Auto wurden wir sehr herzlich emfangen und zur Rezeption begleitet. Die weiteren Formailitäten wurden dann bei einem Begrüßungsgetränk in einer bequemen Sitzgruppe des Foyers geregelt.
Wie ließen es uns aber nicht nehmen, unsere Enttäuschung über die ausgebliebene Antwort auf unsere Anfrage zu erwähnen. Glücklicherweise hatte ich mir den Namen der Dame gemerkt, die uns seiner Zeit geschrieben hatte. Kurz darauf erschien die Mitarbeiterin auch und entschuldigte sich, dass sie ein paar Tage Urlaub hatte. Wenn auch nur ein kleiner Punkt zur Kritik, aber das hätte man besser machen können.
So fragten wir vor Ort nochmals nach den Kosten für zusätzlichen Sheraton Club Access. Die Kosten dafür erschienen uns für Thailand ziemlich hoch, trotzdem buchten wir den Club Access dazu.
Auf meine Nachfrage nach einem Zimmerupgrade kam das Team dann etwas in Bedgrängnis, reagierte aber souverän. Es war Songkran in Thailand und das Hotel extrem gut gebucht, so dass uns ein Zimmerwechsel erst am dritten Tag zugesagt werden konnte.
Die Zimmer
Das Sheraton Hua Hin Resort & Spa hat zunächst mal sechs Zimmer-Kategorien:
– Garden View (obere Etage, mit Balkon, nach hinten raus)
– Garden Terrace (untere Etage, mit Terasse, nach hinten raus)
– Lagoon View (obere Etage, mit Balkon, Poolblick)
– Lagoon Access (obere Etage, mit Terasse und direktem privatem Zugang zum Pool)
– Club Lagoon Access (wie Lagoon Access, nur mit Zugang zum Sheraton Club)
– Ocean Room (Balkon mit Meerblick und Sheraton Club Zugang)
Dazu gibt es noch eine Suite-Typ:
– Ocean Front Suite (mit Meerblick und Sheraton Club Zugang)
Unsere Wahl fiel auf ein Lagoon View Zimmer mit der Aussicht auf ein Upgrade in ein Lagoon Access Zimmer. Wie das beim SPG Gold aber gerne mal so ist, ist ein Upgrade auch ein Upgrade auf ein „schönes Zimmer“. Und so bekamen wir aus Kapazitätsgründen zunächst nur ein Lagoon View Zimmer mit „SPG Preferred Guest“-Plakette, durften aber nach zwei Nächten in ein Lagoon Access Zimmer umziehen.
Die Zimmer zwischen Garden View und (Club) Lagoon Access unterscheiden sich scheinbar nur in der Lage, sind aber sonst weitestgehend gleich ausgestattet. Das spannendste Feature an den Lagoon Access Zimmern ist sicher der direkte Zugang zum Pool. Über eine Leiter kommt man von seiner privaten Terrasse direkt ins erfrischende Nass.
Die Badezimmer haben ebenfalls noch ein nettes Feature. Man kann dort Fensterläden öffnen, um aus dem Bad heraus durch das Zimmer in das Resort zu schauen.
Der Strand
Das Sheration Hua Hin liegt direkt am Strand. Allerdings ist der Strandabschnitt sehr schmal, so dass man hier auf passende Gezeiten hoffen muss. Wir hatten während unseres Aufenthalts Glück, obwohl wir uns wenig am Strand und im Wasser aufgehalten haben, da wir doch immer eine gewisse Sorge vor gefährlichen Quallen hatten, auf die gewarnt wird.
Der Pool
Lagoon nennt sich die Pool-Landschaft des Sheraton Hua Hin, welche sich vom Hauptgebäude bis fast zum Strand erstreckt. Kurz vor der Liegewiese, die die Lagune vom Strand trennt, münden die Wasserwege in einen Infinity-Pool. Theoretisch kann man vom Hauptgebäude bis runter zum Strand durch das Wasser gehen. Dafür muss man zwischenzeitlich immer wieder ein paar Treppchen oder Erhöhungen überwinden.
Im gesamten Resort finden sich immer wieder bequeme Liege- oder Sitzgelegenheiten. Und selbst bei voller Auslastung findet sich immer ein gemütliches Plätzchen zum Entspannen.
Das Frühstück
Irgendwie vergeht mir in heißen Ländern immer der Appetit auf ein ausgiebiges Frühstück. Im Sheraton Hua Hin hätte man ausgiebig schlemmen können. Sowohl für den europäischen als auch für den asiatischen Geschmack gab es ausreichend Optionen.
Die Club Lounge
Der Sheraton Club in Hua Hin befindet sich im Hauptgebäude gegenüber der Rezeption. Das Hotel scheint wohl erst vor kurzem den Standort der Lounge dorthin gewechselt zu haben. Die Situation ist nicht ganz perfekt gelöst, da der Club zwischen der öffentlichen Bereich des Empfangs und der Bar liegt. So passierte es immer wieder das Gäste unbedarft in den Club marschierten und sich bedienen wollten. Denn eine Zugangskontrolle gab es nicht. Dafür war der Club aber durchgehend mit Personal besetzt, der sich um die verirrten Gäste kümmerte. Keine dankbare Aufgabe.
Man kennt das ja vielleicht. Im Vergleich zu europäischen Lounges fahren asiatische Hotels in der Regel deutlich mehr und deutlich besser auf. Und so war es unserer Ansicht nach auch im Sheraton Hua Hin. Jeden frühen Abend gab es eine Auswahl an leckerem Essen. Es gab immer eine Sushi-Option, diverses Fingerfood und ein paar warme Gerichte.
Softdrinks standen den ganzen Tag über in Kühlschränken bereit. Dazu gab es den ganzen Tag auch kleine Knabbereien. Während der Cocktail-Hour gab es Bier, Wein, sowie diverse Spirituosen wie z.B. Gin. Die Spirituosen waren allerdings keine höherwertigen Marken. Getränke wurden während der Cocktail-Hour kontinuierlich am Platz serviert. Die Mitarbeiter waren nicht nur sehr aufmerksam, sondern auch sehr herzlich. Das war sicher der stärkste Punkt für das Sheraton Hua Hin Resort und Spa.
Gleich am ersten Abend wurden wir sowohl vom Küchenchef als auch vom Manager begrüßt. Das war von der Anerkennung nicht SPG Gold sondern gefühlt SPG Ambassador.
Über die Tage hinweg war es jedoch an keinem Tag wirklich voll in der Lounge. Und das war wirklich angenehm.
Das „kleine“ Extra
Wir hatten bei unserer Anreise angegeben, dass wir uns auf Hochzeitsreise befinden. Und wow, auf unserem Zimmer wartete nicht nur eine leckere Torte sondern auch eine romantische Rosenblüten-Dekoration auf uns.
Nicht so schön
Uns war bewusst, dass wir zu Songkran in einem vollen Resort landen werden. Wir hätten im Vorfeld jedoch nicht mit einer so hohen Zahl von Familien gerechnet. Daher war es nicht ganz so honeymoon, wie wir es im Vorfeld uns erhofft haben. Das ist aber natürlich kein Punkt, den man am Hotel kritisieren könnte. Und auch nicht den Familien, denn auch die wollen ja schließlich Urlaub machen.
Nervig wurde es dann aber am letzten Tag als eine (vermutlich) indische Familie ihre protzige Hochzeitsfeier im Sheraton veranstaltet hat. Das Verhalten der Familie gegenüber den Angestellten der Event-Agentur war für meine Verhältnisse abartig.
Wir waren froh genau im richtigen Moment umzuziehen.
Fazit
Wir kommen wieder. Falles es uns nochmal in diese Ecke von Thailand verschlägt, werden wir sicher wieder kommen. Die „Anreise“ war leider etwas holprig, aber das haben die Mitarbeiter mit ihrem herzlichen Service zu 100% kompensiert. Die Anlage ist wirklich schön und für Familien eine großartige Wahl. Vielleicht kommen wir ja genau dann wieder, wenn wir eine eigene kleine Familie sind.