24 Stunden in der Qatar Airways Al Safwa First Class Lounge Doha

Schon zum dritte Mal hat es mich in die Al Safwa First Class Lounge von Qatar Airways in Doha verschlagen und trotzdem hat sich mein Eindruck bei eben diesem dritten Besuch nochmals sehr positiv verändert.

Ich dachte eigentlich, dass ich in Qatar Airways First Class Lounge mittlerweile alles gesehen hätte, doch das hat sich als falsch erwiesen. Bei langen Zwischenstopps in Doha hatte ich bisher immer die Herausforderung, dass das Tageszimmer nur sechs Stunden und nur nach Verfügbarkeit gebucht werden durfte und damit auch der Zugang zu Duschen eingeschränkt war.

So haben meine Frau und ich uns für die mehr als 24 Stunden Aufenthalt am Flughafen Doha den Plan geschmiedet, zunächst die Nacht in der Al Mourjan Lounge zu schlafen, dann zu duschen und schließlich morgens zum Frühstück in die Al Safwa Lounge zu wechseln, um für die anschließende Nacht dann in Al Safwa ein Tageszimmer zu nehmen.

Warum? Weil wir folgenden Reiseplan hatten:

  • 17.4. // QR204 // 19:00 – 22:50 Uhr // Qatar Airways // Athen – Doha // Airbus A350 // Economy Class
  • 19.4. // QR67 // 08:05 – 13:40 Uhr // Qatar Airways // Doha – Frankfurt // Airbus A380 // First Class

Schon vor unserer Reise haben wir versucht uns schlau zu machen, ob es irgendwelche maximalen Zeiten für den Aufenthalt in der Al Safwa Lounge gibt, doch genauere Informationen haben wir leider nicht gefunden.

17.4., 2300 Uhr – Überfüllte Lounge

Da wir nicht bereits zwei Kalendertage vor dem eigentlich geplanten Abflug in die Lounge einchecken wollten, vertrieben wir uns zunächst zwei Stunden in der Al Maha Lounge, zu der auch Priority Pass Mitglieder Zugang haben.

Zwei Stunden stimmt dabei nicht einmal, da es dort so voll war, dass wir nach einem Glas Ginger Ale und Saft die Lounge wieder verließen und noch etwas durch den Flughafen spazierten.

Beim Verlassen der Lounge hatten reihten sich schon Menschen-Schlangen bis ins Terminal, die auf Einlass warteten. Wir waren also noch genau zum richtigen Zeitpunkt angekommen.

18.4., 0100 Uhr – Nachts in Al Mourjan

Die sichere Variante war es also, zunächst in Al Mourjan, der Business Class Lounge von Qatar Airways anzuklopfen, was wir dann bei unserer verfrühten Ankunft in Doha auch taten.

Am Empfang der Al Mourjan Lounge nahm man unsere Bordkarte entgegen und wir suchten uns relativ schnell ein vertrautes Plätzchen im Ruhebereich direkt beim Business-Center.

Noch etwas die Inneneinrichtung neu geordnet, dabei zwei Einzel-Liegen zu einem Doppelbett umgebaut und schon konnten wir zumindest ein wenig schlafen.

18.4., 0700 Uhr – The early bird

Leider hatten wir weder Schlafmasken, noch Ohrstöpsel dabei, so dass es nach Sonnenaufgang und mit Anlaufen der ersten Turbinen keinen weiteren Sinn machte, weiter an Schlaf zu denken.

Daher reservierte ich mir eine Dusche und servierte meiner Frau ein Glas Champagner zum Wach werden.

Nach der Dusche packten wir dann unsere Sachen und wechselten Richtung Al Safwa Lounge.

18.4., 0800 Uhr – Das Frühstück

Zeit für ein kleines Frühstück. Mir bisher unbekannt war die Gahwa Wa Chai-Karte mit Kaffee- und Teespezialitäten. Der caramel flavored ice tea war ausgezeichnet. Dazu ein paar toll zubereitete Eggs Royale und der Start in unseren Lounge-Tag war perfekt.

18.4., 0900 Uhr – Die Erkenntnis

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg, um die Lounge noch mal zu erkunden.

Zunächst fragten wir an der Spa-Rezeption, ob wir für die Nacht ein Zimmer vorab reservieren können, doch das war nicht möglich. Die Mitarbeiter versicherten uns aber, dass wir uns keine Sorgen machen müssen und mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ein Zimmer spontan verfügbar sei.

Anschließend schauten wir uns die Spielzimmer, die extra für kleine und große Kinder eingerichtet wurden, an. Irgendetwas bewegte meine Frau dann noch dazu, in Richtung „family rooms“ zu gehen.

Und in dem Moment fiel mir alles aus dem Gesicht, denn in dem mir bisher völlig unbekannten Bereich gibt es etwa acht mit Couch, Sessel, Garderobe und Fernseher eingerichtete Räume. Zum Teil so groß, dass zwei Couches in ihnen Platz fanden. Der perfekte Platz um außerhalb der Dayrooms ein paar Stunden zu schlafen. Das war schon etwas frustrierend. 🙂

Die nächste Überraschung wartete dann beim Gang auf die Toiletten. Dort gab es tatsächlich voll ausgestattete Dusch-Räume.

18.4., 1130 Uhr – Lunch

Nach ein paar Gläschen Veuve Clicquot Grand Dame Champagner und Espresso Martini knurrte dann der Magen.

Menü Mr. Flightpunk:

  • Tom Yum Soup
  • Lamb Kibbeh
  • Lachs-Steak

Menü Mrs. Flightpunk:

  • Cheese Sambusak
  • Grilled Beef Steak

Das Steak war leider eine Schuhsohle und interessanterweise in der Mitte aufgeschnitten. Wir reklamierten das Steak und uns wurde erklärt, dass alle Gerichte vorbereitet angeliefert wurden und daher der Gar-Zustand kommt. Macht Sinn, wenn man bedenkt, dass viele Leute nicht viel Zeit haben, macht es aber nicht schmackhafter.

Für die Zubereitung des zweiten Steaks holte man dann den Chef herbei und es wurde tatsächlich ein medium gares Steak serviert.

Für ein paar weitere Drinks zogen wir uns dann in unseren „Family-Room“ zurück.

18.4., 1730 Uhr – Afternoon Tea & Cocktails

Okay, kein klassischer Afternoon-Tea. Aber da wir Hunger hatten, es aber für das Abendessen noch zu früh war, gingen wir ins kleinere Restaurant, wo wir uns zunächst ein paar Sushi und dann Sandwiches schmecken ließen.

Die Sushi waren super frisch und dementsprechend lecker. Lediglich der verwendete Reis kam Sushi-Reis so gar nicht nahe.

Sandwiches kann man sich an der Auswahl Zutaten selbst zusammenstellen lassen.

Danach war es Zeit unseren Barkeeper Athman zu fordern. Der Cocktail of the month, ein Whisky Cooler sollte da noch die kleinste Herausforderung sein.

Als wir mit dem Barkeeper etwas tiefer ins Gespräch kamen, wurden unsere Wünsche etwas herausfordernder.

Der Wunsch nach einem Aviation scheiterte leider am nicht vorhandenen Maraschino Likör. Welchen Cocktail man mit Bols Cacao Brown zaubern kann (der Stand im Regal), mussten wir erst gemeinsam im Internet recherchieren. Ein kurzer Blick auf die Zutaten-Liste und schon stand ein traumhafter Mulata Daiquiri vor uns.

Und auch einen unserer Lieblingsdrinks, einen Gin Basil Smash zauberte Athman in unglaublicher Perfektion auf den Tisch vor uns.

18.4., 2000 Uhr – Zeit für das Abendessen

Alles was beim Mittagessen noch nicht den Weg auf den Teller gefunden hatte oder einfach so gut war, dass es noch mal zu essen wert war, hatte jetzt die zweite Chance.

Besonders angetan hatten es uns aber die Chili Prawns.

Chili Prawns

18.4., 2200 Uhr – Der Abend

So langsam schlich sich nach der nur halben Nacht und dem vielen leckeren Alkohol die Müdigkeit ein. So schliefen wir die ersten 2-3 Stunden auf der Couch in einem der Family Rooms, bevor wir gegen 100 Uhr nachts dann ein Tageszimmer bezogen und uns pünktlich zum Morgen wecken ließen.

19.4., 700 Uhr – Die Abreise

Schon vor dem Klingeln des Weckers waren wir gut erholt und frisch geduscht, aber ein bisschen verkatert bereit für das Boarding.

So machten wir uns auf Richtung Gate, nur um zu erfahren, dass sich unser Abflug auf Grund technischer Schwierigkeiten verzögere.

Also zurück in die Al Safwa First Class Lounge und dort noch die restliche Zeit totgeschlagen.

Fazit

Das war definitiv mein längster Lounge-Aufenthalt bisher. Aber er hat sich definitiv gelohnt. Im Vergleich zu den beiden bisherigen Aufenthalten war diese Lounge-Besuch noch deutlich besser.

Zum einen lag dies an dem Aspekt, dass wir nun wissen, wohin man sich für ein paar Stündchen Schlaf zurück ziehen und duschen kann.

Zum anderen lag das am unglaublich tollen Qatar Airways Personal. Insbesondere auf Barkeeper Athman kann Qatar Airways stolz sein.

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