Das Topbonus Meilenkonto hat sich dann doch irgendwann mit einer größeren Menge Prämienmeilen gefüllt. Doch was damit tun? Economy-Class-Flüge verursachen hohe Steuern und Gebühren. Die Shop-Artikel bringen einen zu geringen Gegenwert. Was die sinnvollste Möglichkeit ist, Meilen bei Airberlin zu verbrennen, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Wenden wir uns also dem Business Class Upgrade bei einer bestehenden Economy-Buchung zu. Zumindest wenn man den Gegenwert sieht, den man für seine Meilen bekommt. Tatsächlich Verfügbarkeiten für ein Business Class Upgrade zu finden, ist da schon schwieriger.
Das erwartet euch in der Airberlin Business Class:
- Reisen in einem von nur 19 180-Grad-Flatbed Sitzen
- Gehobene Essens- und Getränke-Auswahl an Board
- Erhöhtes Freigepäck
- Separater Business Class Checkin-Schalter
- Lounge-Zugang
- Security-Fastlane, Priority Baggage Handling und Pre-Boarding (wo verfügbar)
- Chauffeur-Service zum Flughafen bzw. zum Zielort bei Flügen nach Abu Dhabi
Aber fangen wir mal von vorne an: Business Class Upgrades lassen sich gegen 15.000 bis 30.000 Topbonus-Meilen auf allen von Airberlin durchgeführten Flügen durchführen, soweit es natürlich eine Business Class gibt und man eine bestehende Buchung in der Economy Class hat. Upgrades von Awardbuchungen gehen auch, wenn sie zum vollen Meilenwert gebucht wurden.
Leider fliegt Airberlin nicht so viele Ziele mit Business Class Bestuhlung an, so dass es praktisch nur folgende Ziele gibt:
- Mallorca für 15.000 Meilen
- Nordamerika (New York, Miami, Los Angeles, San Francisco) für 25.000 Meilen
- Karibik/Mittelamerika (Varadero, Cancun, Niederländische Antillen, Dominikanische Republik) für 30.000 Meilen
- Abu Dhabi (gilt nicht für von Etihad durchgeführte Flüge) für 30.000 Meilen
Ist man nun in der glücklichen Situation, eine Buchung auf Airberlin Metall zu oder von einer dieser Destinationen zu haben, kommt die nächste Herausforderung: Verfügbarkeiten finden.
Verfügbarkeiten prüfen
Wer jetzt spontan zum Hörer greift und Topbonus Service-Hotline unter (0)1806 34 33 33 (0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz) anruft, wird vermutlich sehr schnell demotiviert sein. Denn die Verfügbarkeiten sind extrem beschränkt. Zum einen hat Airberlin in der Business Class nur 19 Sitze und zum anderen werden nicht alle Flüge für Upgrades freigeschaltet. Macht ja auch Sinn, denn Airberlin möchte mit der Business Class ja auch Geld verdienen.
Daher ist es erfahrungsgemäß so, dass Airberlin zu Beginn (also in der Regel 12 Monate im Voraus) nur 10% der Plätze für Prämienbuchungen freigibt. Bei 19 Business Class Seats sind das als maximal zwei Plätze. Und gerade die USA-Strecken sind da sehr beliebte Einlösemöglichkeiten.
Also empfiehlt sich zunächst mal die Verfügbarkeit von Upgrade-Plätzen zu prüfen (ggf. auch schon vor der Economy Buchung). Dafür ruft man die >> Award-Buchungsseite von Airberlin Topbonus auf und meldet sich mit seinem Komfort LogIn an. Nun gibt man seine Strecke und den Reisezeitraum an. Sind auf der Strecke grundsätzlich freie Business Class Sitze mit Prämienmeilen buchbar, kann man bei den Ergebnissen zwischen Economy und Business Class hin- und herschalten. Das ist für uns der Indikator, ob wir ein BC Upgrade durchführen können und wie viele Plätze frei sind, erfährt man dort auch.
Doch Achtung: Buchen könnt ihr nicht online. Ihr müsst nun die Service-Hotline (0)1806 34 33 33 (0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz) anrufen. Gold- oder Platin-Status-Inhaber können auch die Gold- oder Platin-Hotline anrufen. Haltet dazu eure 6-stellige Buchungsreferenz, eure Topbonus-Nummer und die Telefon-PIN bereit. Nennt dem Mitarbeiter euren Flug und hofft, dass dieser die gleiche Verfügbarkeit von Award-Seats findet.
Bei mir war es beim ersten Mal so, dass die zwei benötigten Upgrade-Plätze zwar gefunden wurden, der Mutarbeiter aber erst nach Rücksprache mit seinem Supervisor entscheiden konnte, ob wir unser Business Class Upgrade bekommen. Es kann ja immer noch ein Kunde mit höherem Status kommen. ?
Wenn es zu dem Zeitpunkt, an dem ihr schaut, keine Verfügbarkeiten gibt, ist das noch kein Grund zum trauern. Es werden in Abhängigkeit von der Auslastung der Business Class mit näherrückendem Flugdatum immer mal wieder Award-Plätze freigeschaltet. Einfach regelmäßig die Verfügbarkeiten online prüfen.
Upgrade am Abflugtag
Die letzte Chance auf ein Upgrade habt ihr dann am Tag eures Fluges mit einem Schalter-Upgrade. Fragt dazu einfach am Ticketschalter, ob ihr gegen Topbonus-Prämienmeilen ein Upgrade bekommt. Doch Obacht: das wird etwas teurer, denn das Business Class Upgrade am Schalter kostet 12.500 Meilen mehr.
Fazit:
Ein Business Class Upgrade mit airberlin Topbonus-Meilen ist vermutlich die sinnvollste Möglichkeit, Prämienmeilen einzulösen. Leider sind die Möglichkeiten sehr begrenzt und man hat etwas Aufwand.
Ein Aufwand der sich aber lohnt, wenn man anschließend im Fully-Flat-Sitz Platz nimmt und sich mehrgängige Menüs auf Porzellan schmecken lässt.
Danke für den ausführlichen Bericht. Ist bei AB *jede* Eco-Buchung für ein Upgrade berechtigt?
Im Prinzip ja. Buchungklasse ist egal. Prämientickets zum vollen Meilenwert sind z.B auch upgradebar.
Nicht upgegraded werden können Versnstalterbuchungen(zB Pauschalreisen) und reduzierte Meilentickets (selbst das kann aber inoffiziell durchgehen)
Ich sehe das auch so. 50k PM für ein Nordamerika-Return-Upgrade ist der beste Gegenwert.
ABER: Mir ist auf der Langstrecke BC sehr wichtig. D.h. erst Eco buchen und dann „mal sehen“, ob ich danach ein Award-Upgrade bekomme, mache ich nicht. Da kaufe ich dann lieber ein BC-Sale-Ticket woanders (gibts oft mit riesigen Nachlässen, wenn man zeitlich flexbel ist!).
Bei Airberlin ein komplettes BC-Award-Ticket zu lösen, lohnt sich aber auch nicht – das kostet beispielsweise nach Nordamerika return 80k PM, und es kommen nochmal 450 Euro Steuern und Gebühren drauf – das ist in etwa der Preis für ein Eco-Sparticket INKLUSIVE Steuern und Gebühren. Also würde ich 30k PM in den Gulli werfen.
Ich denke aber, man kann das Bezahl-Eco-Ticket mit Award-Upgrade telefonisch buchen – in einem Rutsch (Verfügbarkeit vorausgesetzt). Wenn ich dem Hotline-Agenten vorher sage, was ich als Ergebnis haben will, darf er mir dann nicht plötzlich sagen: „Oh… Upgrade gescheitert, Eco aber gebucht“. Das brauche ich dann m.E. nicht akzeptieren.