Trip-Report O’ahu, Hawaii – Teil 3: Geschichts-Überdosis und schöne Aussichten

Nachdem wir unser Gepäck abgeholt hatten, machten wir uns außerhalb des Flughafen-Gebäudes auf zum Rental Car Parkhaus, um dort bei Avis den Schlüssel für unseren Mietwagen abzuholen.

Es gab ein brandneues Ford Mustang Cabriolet mit gerade mal 12 Meilen auf dem Zähler. Ok, die Farbe Orange schockte erstmal, passte aber ganz gut zum Auto.

Ford Mustang gemietet bei Avis

Wir machten uns also auf Richtung Waikiki Beach zu unserem Hotel Queen Kapiolani direkt gegenüber vom Zoo. Bei der Ankunft entschieden wir uns für das Valet-Parken am Hotel (30$ pro Tag). Alternativ kann man noch am Zoo-Parkplatz für 1$ pro Stunde parken (Parkautomat).

Beim Checkin im Hotel Queen Kapiolani hatten wir Glück. Wir bekamen ein Zimmer in der 18. Etage (darüber ist nur noch das Penthouse). Dadurch dass das Zimmer auf Eck war, hatten wir direkten Ausblick auf den Strand und in die Stadt. Das Zimmer direkt gegenüber wäre noch ein bisschen besser gewesen, da es statt Blick auf die Stadt noch Ausblick auf den Diamond Head hat.

Schöne Aussicht: Regenbogen am Queens Beach Park

Tag 1: Waikiki Beach und Sushi

An unserem ersten Tag erkundeten wir erstmal Waikiki Beach und die nahe gelegenen ABC Stores. Und Waikiki Beach  brachte genau das, was wir erwartet haben: Mit Hotel-Bunkern zugebaute Strandabschnitte, die aber zum Glück alle öffentlichen sind. Leider sind die einzelnen Strandabschnitte zum Schutz immer wieder von hässlichen Beton-Mauern durchzogen, die zum Teil auch parallel zum Strand laufen und so quasi Schwimmbecken bilden. Trotzdem fanden wir ein schönes Plätzchen, an dem wir mehrere Stunden ausharrten.

Noch vom Jetlag gebeutelt, zogen wir uns nachmittags auf das Hotelzimmer zurück, um erst am Abend wieder wach zu werden. Wir durchforsteten den Reiseführer nach einem passenden Restaurant, welches nach 2200 Uhr noch gute Küche bietet, und stießen dabei glücklicherweise auf die Sensai Sushi-Bar, die am Freitag und Samstag bis 1:00 Uhr geöffnet hat und ab 22:00 Uhr sogar 50% Rabatt auf Essen gewährt. Das Sushi war top. Es gab einige ausgefallene Kompositionen, die aber alle sehr lecker schmeckten. Lediglich das Thunfisch Sashimi hätte etwas mehr sein dürfen.

Tag 2: Roadtrip bei Regenwetter 

Für den Sonntag war schlechtes Wetter angekündigt. Wir nutzen den Tag daher für einen ausgiebigen Einkauf im Walmart, u.a. um meinen Bestand an Lucky Charms wieder aufzufüllen, und einen Roadtrip an der Ostküste entlang bis nach North Shore zu machen.

Großeinkauf im Walmart

Da relativ schnell heftiger Regen einsetzte, war an offen fahren nicht zu denken. Trotzdem entdeckten wir einige schöne Strandabschnitte, die wir uns für die folgenden Tage auf den Plan geschrieben haben. Besonders der Waimanalo Beach Park hatte es uns angetan.

Ostküste O’ahu

Einige Ort an der Ostküste sind für ihre Shrimps bekannt. Das konnte man an den vielen Foodtrucks und Imbissbuden schnell auch ohne Reiseführer erkennen. Nach dem dritten Imbiss am Straßenrand konnten wir nicht mehr widerstehen. Es gab Chili- und Kokos-Shrimps.

Shrimp Imbiss: Typischer Zwischenstopp für Touri-Busse.

In North Shore sollte an diesem Wochenende ein Surf-Wettbewerb stattfinden. Da das Wetter weiterhin nicht besser geworden war, machten wir uns von dort recht schnell wieder auf den Heimweg, um erneut den Nachmittag zu verschlafen.

Tag 3: Pearl Harbor, War Cemetery und China-Town

Pearl Harbor war bis zu diesem Tag einer DER Orte, die ich unbedingt besuchen wollte.


Die Historical Site nahe des Marine-Stützpunktes Pearl Harbor hat mehrere Attraktionen, für die man unterschiedliche Eintrittspreise auf den Tisch legen darf oder sich für 65$ einen „all entry passport“ kauft. Zu den Attraktionen gehören das Uboot USS Bowfin, die USS Missouri (Mighty Mo), das Flugzeug-Museum und die USS Arizona Memorial Site. Der Eintritt zur USS Arizona Site ist eigentlich kostenlos, man muss jedoch vorher Tickets für die Bootsüberfahrt reservieren oder sein Glück spontan vor Ort versuchen (Tickets sind begrenzt, ggf. Längere Wartezeiten). Da wir für das Verkaufsfenster 30 Tage vorher zu spät waren, hatten wir uns für die mittelfristige Version entschieden, 24 Stunden vorher nach Karten zu schauen und konnten uns so Tickets für die Fähre um 12.00 Uhr sichern (>> Ticket-Reservierung).

Als wir vormittags die Pearl Harbor Historical Site erreicht hatten, waren die Parkplätze schon gut gefüllt. Am Ticketschalter entschieden wir uns für die Eintrittskarte zu allen Attraktionen zum Preis von 65$ (keine wirklich große Ersparnis gegenüber dem Einzelkauf, wenn man z.B. auf die Audioguides verzichtet).

Da bis zur Überfahrt zum USS Arizona Memorial noch Zeit war, steuerten wir als erstes das U-Boot USS Bowfin an. Die USS Bowfin kann sowohl an Deck, als auch im inneren des U-Boots besichtigt werden. Immer wieder faszinierend, auf welch engem Raum in einem U-Boot gelebt und gearbeitet wird. Auf Wunsch wäre auch ein Audio-Guide verfügbar gewesen, den wir uns diesmal jedoch sparten.

U-Boot USS Bowfin: Die japanischen Flaggen stehen für versenkte Handelsschiffe, während die japanische Kriegsfahne versenkte Kriegsschiffe repräsentiert.

Gegen 11:45 ging es dann in Richtung Fähranleger zum USS Arizona Memorial. Das Memorial ist quer über dem versunkenen Wrack der USS Arizona gebaut, in welchem bei der Attacke auf Pearl Harbor über 1100 Menschen ihr Leben ließen. Wir sollten das USS Arizona Memorial an diesem Tag aber nicht mehr besichtigen, denn alle Überfahrten wurden auf Grund zu starkem Windes abgesagt. Die 2x 1,50€ Reservierungsgebühr bekamen wir aber trotzdem nicht zurück.

USS Arizona Memorial von der USS Missouri aus gesehen

Also ging es zu den letzten beiden Attraktionen. Da beide auf den Gelände des noch aktiven Stützpunktes Pearl Harbor liegen, kann man nur per Shuttle-Bus zur USS Missouri und zum Aviation Museum kommen. Den ersten Halt macht der Shuttle-Bus an der USS Missouri, einem Kriegsschiff mit beeindruckenden Geschützen. Die Mighty Mo, wie die USS Missouri auch genannt wird, kann auf eigene Faust oder mit geführten Touren besichtigt werden (kostenlos). Da wir etwas mehr über die Geschichte dieses Schiffes erfahren wollten, schlossen wir uns einer Führung an. So erfuhren wir zum Beispiel, dass auf der USS Missouri der zweite Weltkrieg offiziell, mit der Unterzeichnung der Kapitulation der Japaner, sein Ende fand.

USS Missouri

 

Geschütze der Mighty Mo.

 

Hier auf der USS Missouri endete der 2. Weltkrieg offiziell

Durch die Sonne schon gut durchgebraten machten wir uns weiter auf Richtung Aviation Museum. Da unser Bedarf an Geschichte für heute schon ausreichend gedeckt war, schauten wir uns die beiden Hangar mit historischen Flugzeugen nur kurz an, um nach einem Hotdog weiter zu ziehen.


War Cemetery of the Pacific

Okay, ein Kleinwenig mehr Geschichte sollte es dann mit dem Besuch des War Cemetery of the Pacific doch noch sein. Die Kriegsgräberstätte liegt auf dem Punchbowl Vulkan im Umland von Honolulu.

Für mich ist es immer etwas befremdlich mit dem Auto auf den Friedhof zu fahren, aber in anderen Ländern hat man da scheinbar eine andere Einstellung zu. So konnte man direkt an den vielen Grabplatten, die die Gräber von Gefallenen aus dem Pazifik-Krieg kennzeichnen, vorfahren.

War Cemetery of the Pacific

Nach einem kurzen Fußweg bergauf eröffnet sich eine unglaubliche Aussicht über Honolulu, Waikiki und den Diamond Head.

Ausblick von der Kriegsgräberstätte auf Waikiki und den Diamond Head

China Town

Da es nun später Nachmittag war, entschlossen wir uns noch Honolulu China Town zu erkunden und dort vielleicht eine Kleinigkeit zu essen. Im Lonely Planet Reiseführer hatten wir einen kurzen Stadtrundgang durch China Town gefunden.

Ich nehme es vorweg: Es war das enttäuschendste China Town, welches ich jemals im Rahmen einer Reise besucht habe. Die Empfehlung des Reiseführers bestand primär aus irgendwelchen Banken (die Banken, wo man Geld abhebt), nicht mehr genutzten Gebäuden und Märkten, die zum Zeitpunkt unseres Besuches aber leider schon geschlossen hatten.

Die letzten Anlaufpunkte des Rundgangs waren ein Tempel (leider schon geschlossen) und der botanische Garten (leider schon geschlossen). Wirklich enttäuscht begaben wir uns Richtung Auto, ohne die 22$ (!) für 4h parken komplett auszuschöpfen.

Sonnenuntergang am Waikiki Beach

Nach einigen anstrengenden Erkundungs-Touren verbrachten wir den Abend gemütlich dabei, den Sonnenuntergang am Waikiki Beach zu beobachten.

Im nächsten Teil lest Ihr etwas über die schöneren Strände der Insel und warum Avis mir vermutlich nie wieder einen Mietwagen anvertraut(Notiz an mich: Neuen Mietwagenverleih für September suchen ?).

Bisherige Teile zu meinem Trip-Report Hawaii:

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