Etihad First Class Lounge & Spa VIP-Room: Irgendwie First Class in der First Class

Ein Etihad First Class Trip ohne Review der First Class Lounge kam mir irgendwie komisch vor. Da ich die Lounge vor geraumer Zeit aber schon mal unter die Lupe genommen habe, fand ich einen erneuten Review auch irgendwie lahm. Daher haben wir uns bei diesem Besuch einfach mal einen ViP-Room gegönnt.

 

Wer zuvor meine Eindrücke über die eigentliche Lounge nachlesen möchte, kann dies >> hier  tun.

Die ViP Räume in der Etihad First Class Lounge & Spa sind eigentlich die privaten Räume, die den Gästen der Residenz vorbehalten sind. Gegen eine Gebühr von 370 AED (etwa 90€) kann man als Besucher der First Class Lounge den Raum aber auch dazu buchen. Wichtig: Man muss Zugang zur Lounge haben. Man erkauft ihn sich also damit nicht.

 

So machten wir uns also um 3:00 Uhr morgens ankommend von unserem Pegasus (!) Flug von Istanbul Sabiha-Gökcen direkt auf den Weg ins Terminal 3. Scheinbar zu einer extrem abwegigen Zeit, denn bis auf Personal war die Lounge zu diesem Zeitpunkt ausgestorben und „cleaning in progress“. Eigentlich ein guter Moment, um sich in einen privaten Raum zurückzuziehen.

Nach dem Checkin in der Lounge begaben wir uns also zum Service-Counter und fragten, ob wir den ViP Raum zu buchen könnten. Die Mitarbeiterin fragte uns, ob wir das Zimmer schon mal genutzt haben oder wir es vorab einmal sehen wollten. Wir entschieden uns für Letzteres, auch wenn wir bereits einige Fotos gesehen hatten.

Nach dem Bezahlen wurden uns dann noch die Details zum ViP Raum erklärt. Eine Besonderheit ist, dass man keinen eigenen Schlüssel bekommt. Man muss also immer einen Mitarbeiter fragen, wenn man wieder in das Zimmer zurück möchte. Das ist allerdings kein Problem, denn Personal findet man an jeder Ecke.

Der VIP Room, der uns zugewiesen wurde, hatte zwei Eingänge. Der eine lag gegenüber der Waschräume und der andere führte in den hinteren Teil der Lounge, in dem auch der Relax-Bereich und früher die Dattel-Bar zu finden waren.

Der VIP-Room ist selber ein lang gezogener Schlauch. Auf der einen Seite stehen zwei Couches und Lounge-Tische- Außerdem hängt an der Wand ein extrem großer Flachbild-Fernseher (Während unserer elf Stunden Aufenthalt lief auf dem arabischen Sender kontinuierlich Sport…  Falknerei und Kamelrennen!). Am anderen Ende des Zimmers fanden wir einen für vier Personen gedeckten Tisch. Und dazwischen ein großes Badezimmer mit Dusche.

Da wir lange Zeit nichts gegessen haben, wollten wir gerne direkt etwas essen. Der Mitarbeiter, der uns zu diesem Zeitpunkt betreute, sagte uns dann aber, dass die Küche erst wieder um 5:30 Uhr öffnet, wir aber Eierspeisen haben könnten. Danach war uns aber nicht und wir hätten eher noch etwas gewartet. Hier  war das Service-Level jedoch extrem hoch, denn der Mitarbeiter kümmerte sich darum, dass die Küche schon um 4:30 Uhr wieder öffnete und wir Beef Slider und Beef Tenderloin am frühen Morgen genießen konnten.

Nach dem Essen wollten wir direkt etwas Schlaf nachholen. Schon bei der Anreise sind wir mit flauschigen Decken und ausreichend Kissen ausgestattet worden. Und man konnte auf einer Couch selbst mit zwei Personen gut liegen.

In solch einer Umgebung verging die Zeit wie im Flug. Regelmäßig, aber wirklich nur zu passenden Zeiten, kamen Mitarbeiter herein und kümmerten sich um Getränkenachschub. Da es leider keine Signature-Cocktails mehr gibt, war neben dem Charles Heidsieck 2006 rose Champagner in der Regel ein Aviation oder Espresso Martini unsere Wahl.

Und nach ein paar Massagen und einer Romeo y Julieta Zigarre (hey, ich habe endlich die Zigarren-Lounge in der Lounge gefunden!), gönnten wir uns wiederum noch etwas Schlaf. Und irgendwie scheint es für uns zur Regel zu werden, dass wir extrem pünktlich zum Boarding wach werden, denn beim Aufwachen blinkte schon „go to Gate“ auf unserem Abflugmonitor.

Fazit

Ich habe mich im Vorfeld gefragt, ob es unnötig ist, diese 90€ zu investieren. Auf Grund unserer nächtlichen Ankunft nach langer Anreise, denke ich mir aber, dass der Etihad First Class Lounge VIP-Room genau die richtige Entscheidung war. Und irgendwie war das wie eine eigene First Class Lounge in der First Class Lounge.

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