Flight-Review: Etihad First Class Apartment von Abu Dhabi nach London-Heathrow

Da nimmst Du Dir endlich mal wieder vor, ein ausgiebiges Flight-Review zu schreiben und löscht erst einmal fast alle Deiner Fotos. Klassischer Anfängerfehler, der mich trotzdem nicht davon abhalten soll, über meine Flug im Etihad First Class Apartment zu schreiben.

Gebucht hatten wir diese Flüge über Asiana Airlines, die für einen oneway Flug in der First Class nur 40.000 Meilen pro Person erheben. Durch einen Transfer von SPG-Punkten (heute Marriott Punkten) war das recht schnell gemacht. Wenn man mal den komplizierten Buchungsprozess per Telefon außer Acht lässt.

 

Der Flug:

  • 09.12.2018 // EY17 // 13:45 Uhr // 17:45 Uhr // Etihad Airways // Abu Dhabi (AUH) – London-Heathrow (LHR) // Airbus A380 // First Class

 

Das Boarding:

Tatsächlich hatten wir die letzten Stunden vor dem Boarding noch mit etwas Schlaf im ViP-Room in der Etihad First Class Lounge verbracht. Als wir wach wurden, zeigte uns die Fluginformations-Anzeige in unserem Raum schon „go to Gate“. Schlaftrunken war das für mich das Zeichen, zunächst noch eine Dusche zu nehmen, bevor wir uns Richtung Gate aufmachten.

Am Gate wurden wir dann nochmals gestoppt, da ich mein Ladekabel in der Lounge vergessen hatte. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch überzeugt, dass dies nicht meins sei. Daher war der Mitarbeiter so freundlich, es an Board zu geben.

Während ich vom Qatar Airways First Class Boarding in Bangkok immer noch etwas verstört war, war das First Class Boarding bei Etihad unspektakulär. Es gab eine separate Warteschlange (wo zu diesem Zeitpunkt niemand mehr wartete) und an Bord ging es unbegleitet.

An Bord wurden wir dann von der Crew freundlich in Empfang genommen, uns wurde der Sitz erklärt und uns ein pre-departure-Getränk angeboten.

 

Die Kabine:

Etihad hat im A380 in der First Class neun Sitze, die als Apartment bezeichnet werden, sowie zwei Sitze in der separaten Residenz. Die Sitze 1 und 2H, 3 und 4A und K sind für Partner am besten geeignet, da sie einen Raumteiler haben, der sich bei Bedarf so absenken lässt, dass man quasi nebeneinander schlafen kann.

Jedes einzelne Apartment hat einen bequemen Sessel, sowie gegenüberliegend eine Couch, die sich zu einem Bett umfunktionieren lässt. In den Reihen 1, 3 und 5 fliegt man rückwärts.

Durch eine Schiebetür lässt sich in jedem Apartment die Privatsphäre noch etwas erhöhen.

Wir hatten uns für Sitz 3 und 4K entschieden. Wobei ich die Aufgabe hatte, rückwärts zu fliegen.

 

Essen & Getränke:

Etihad bietet für die First Class den angenehmen Service an, dass man schon einige Tage vor Abflug erfahren kann, welche Gerichte es an Bord geben wird. Dafür gibt es folgende Seite auf >> etihad.com

Die Standard-Karte hatte mich für diesen Flug offen gesagt nicht gerockt, so dass (außer dem Kaviar) die separate Lounge & Grill Karte herhalten musste.

Während meine Frau die Fortsetzung ihres Schläfchens bevorzugte, bestellte ich mir zunächst den Kaviar Service. Etihad bot auf unserem Flug russischen Ossetra Kaviar an. Kaum stand der Kaviar zur Verkostung bereit, wurde meine Frau auch wieder wach und reduzierte den Kaviar-Bestand auf meinem Tisch so, dass wir auch für Sie noch eine weitere Portion bestellten.

Der Kaviar kam mit den üblichen Beilagen, wie Blinies, Ei, Zitrone, Zwiebeln und Creme fraiche. Leider hatte der Kaviar für uns geschmacklich zu wenig zu bieten.

Danach bestellte ich mir ein Lobster Brötchen an welches ich echt hohe Erwartungen hatte. Auch hier wurden meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Die Lobster Roll schmeckten leider viel mehr wie ein durchschnittliches Fischbrötchen (Mischung aus Garnelen- und Matjes-Brötchen).

Zum vorzeitigen Schluss kam dann noch das Filet-Steak mit Pommes frites, Tomaten und Sauce Bernaise. Steak ist ja immer so eine Sache an Bord. Aber in diesem Fall war es richtig gut.

Während des Fluges gönnte ich mir noch ein Steak-Sandwich, welches den Vergleich mit dem von Qatar Airways leider nicht standhalten konnte und eine Käse-Platte.

Champagner gab es an Bord die gleichen Sorten, wie sie es zuvor auch in der First Class Lounge gab. Als Brut wurde ein Charles Heidsieck 2006 ausgeschenkt. Leider ist die restliche Getränke-Auswahl meinem Erinnerungsvermögen zum Opfer gefallen (ja, okay… vielleicht bedingt durch das eine oder andere alkoholhaltige Getränk auf diesem Flug).

 

The Lobby:

Im A380 bietet Etihad für Business und First Class Gäste mit der Lobby einen kleinen Bereich zum Zusammensitzen. Da dieser Bereich wirklich klein ist und keine voll ausgestattete Bar, wie z.B. bei Qatar Airways hat, wurde dieser Bereich während des Fluges auch kaum frequentiert.

 

Die Dusche:

Eigentliches Ziel dieser Reise war über den Wolken eine Dusche zu genießen. Denn neben der einen First Class Lavatory gibt es einen zusätzlichen Waschraum, der auch eine Dusche beherbergt. Schon zu Anfang des Fluges hat uns die Flugbegleiterin gefragt, ob wir vor der Landung eine Dusche nehmen wollen.

Den Gang in die Dusche habe ich dann irgendwann vorgezogen. Nach kurzer Bitte bereitet das Kabinen-Personal die Dusche vor. In der Dusche selbst läuft dann ein Timer, der darüber Auskunft gibt, wie lange man noch Wasser hat. Unterbricht man den Duschvorgang, stoppt auch der Timer.

 

OnBoard Wifi:

Etihad bietet First Class Gästen einen Voucher für kostenlose Nutzung des Wifi. Meiner ist mir leider zwischen den Sitz gerutscht und da ich nicht nach einem neuen Voucher fragen wollte, habe ich den Internet-Zugang nicht getestet.

Fazit:

Das Etihad First Class Apartment spielt in meinen Augen schon in einer eigenen Liga. Wenn man dann noch überlegt, dass es mit The Residence noch eine Klasse darüber gibt, ist das schon beeindruckend. Auch wenn das Catering nicht ganz an das herangereicht hat, was wir uns erwartet haben, macht dieses spezielle eigene Abteil den Flug zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Zusätzlich hat die Dusche über den Wolken und das aufmerksame Personal unseren ersten Flug in der Etihad First Class zu etwas ganz besonderem gemacht.

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