Trip-Report O’ahu, Hawaii – Teil 2: Anreise mit Unannehmlichkeiten


Nachdem ich die ganze Woche auf Grund anderer Prioritäten das Packen vernachlässigt hatte, blieb nur noch der Donnerstagabend, Tag vor der Abreise, dafür übrig.
Und bereits um 5:30 Uhr morgens klingelte der Wecker. Unser Flug ging zwar erst um 11:40 Uhr ab Ansterdam, doch davor lagen noch 2,5h Autofahrt.

Statt des Weckers weckte mich eine Info der Google App, dass der Flug von London-Heathrow zwei Stunden verspätet ist. Kurzes rechnen: 2h mehr Aufenthalt in London im American Airlines Admirals Club, verpassen des letzten Fluges nach Honolulu und eine Nacht in Los Angeles. Außerdem sah ich schon 600€ Kompensation nach EU-Fluggastrechte-Verordnung auf mein Konto fließen und mich auf einem Teil der Reise in der Business Class fliegen. ?

Wir machten uns trotzdem gegen 7:00 Uhr auf den Weg und kamen gegen 9:45 Uhr auf dem Longterm-Parkplatz am Flughafen Schiphol an. Dort wo wir auch schon drei Monate zuvor geparkt hatten. Nach kurzem Bus-Transfer erreichten wir den British Airways Schalter im Terminal.  Und dort nahm diese Anreise, die etwas anders als geplant war, ihren Lauf…

Flug Amsterdam (AMS) – London-Heathrow (LHR)

Auf Grund meines Oneworld Sapphire Status konnte ich mich auch bei British Airways am Priority Schalter anstellen. Nach kurzer Wartezeit winkte uns die Mitarbeiterin an einem zweiten Schalter vor.

Nach einem kurzen Gespräch wurden wir gefragt, ob das Gepäck bis Honolulu durchgeleitet werden solle. Ich erzählte von der Verspätung nach Los Angeles und empfahl daher, dass Gepäck nur bis LA zu schicken. Die Einschätzung teilte auch die British Airways Checkin-Agentin, empfahl aber auch direkt in London am Transfer-Schalter nach einer Lösung zu suchen.

Ziemlich verwundert waren wir, dass unsere Sitze nach Los Angeles von der Main Cabin Extra (Sitze mit mehr Fußraum, Sitz 18a und c) in die EconomyKabine (24a und b) verschoben wurden. Das ließ sich vor Ort aber nicht mehr ändern, so dass wir uns wirklich auf London vertrösten ließen.

British Airways Lounge Amsterdam
British Airways Lounge in Amsterdam
Nach unserem Aufenthalt in der British Airways Lounge (>> Lounge-Review), machten wir uns auf in Richtung Gate.

Der Flug von Amsterdam nach London-Heathrow war mit 1h 5m veranschlagt. Auch der anschließend verspätete Start ließ uns locker. Wir hatten jetzt ja alle Zeit der Welt.

An Board gab es meinen Lieblings-Tomatensaft. Nach meinen Erfahrungen ist BA die einzige Fluggesellschaft, die den Tomatensaft mit Worchester Sauce und Zitrone anbietet. Mh, lecker. ? Dazu gab es noch eine leckere Tüte Thai Style Cracker.

Tomatensaft mit Worcestersauce und Zitrone. Dazu ein kleiner Snack.
Tomatensaft mit Worcestersauce und Zitrone. Dazu ein kleiner Snack.
Leider verzögerte sich auch der Weg zum Gate in Heathrow, so dass wir weitere Zeit verloren haben.

Flug London-Heathrow nach Los Angeles

Bei Ankunft in LHR machten wir uns direkt zum Transfer-Desk von American Airlines auf, um unser Verspätungsproblem zu lösen und unsere Boarding Pässe zu bekommen. Aber zunächst reihten wir uns in der Warteschlange ein und gerieten dann an eine Auszubildende, die direkt mit dem für USA-Einreisen obligatorischen „Verhör“ begann.

Im Anschluss an das „Verhör“ erfuhren wir, dass wir bereits auf einen früheren verspäteten Flug umgebucht wurden und uns jetzt beeilen müssen. Ich sah also die 600€ wieder von meinem Konto verschwinden, nahm mir aber noch die Zeit, uns wieder in die Main Cabin Extra umzubuchen. Zum Groll meiner gestressten Reisebegleitung, die dann auch 100m vor mir zum Gate spurtete. Obwohl das Boarding noch nicht begonnen hatte, blieb keine Zeit für einen Besuch des American Airlines Admirals Club in London-Heathrow.

Nach kurzer Wartezeit begann das Boarding und wir nahmen unsere Plätze in der kleinen Main Cabin Extra Kabine ein (Platz 18E und H). Zum Glück blieb der dritte Sitz frei, so dass wir uns richtig ausbreiten könnten. Der große Vorteil in der MCE ist aber definitiv der größere Sitzsbstand, in etwa vergleichbar mit den XL-Seats bei Airberlin.

Für eine amerikanische Airline waren wir vom Service sehr angetan. Es gab zwar auf dem 11h Flug nach LAX nur eine vollständige Mahlzeit (ich wählte den Shepherds Pie mit einem Salat, Cracker mit Streichkäse und einem Kirsch-Crumble – richtig lecker) und einen Snack (gefaltetes Pizzastück und Lemon-Küchlein – kaum genießbar), aber der Getränke-Nachschub war sehr ordentlich.

Mahlzeit auf dem American Airlines Flug von London nach Los Angeles
Mahlzeit auf dem American Airlines Flug von London nach Los Angeles
Zwar gab es nur ein Fläschchen Spirituose und danach hätte man dafür bezahlen müssen, aber Bier, Wein und Softdrinks kamen sehr regelmäßig und in großen Mengen. Denn glücklicherweise stellt American Airlines die komplette 0,33l Dose zur Verfügung. Meine Begleitung bestellte sich zwischenzeitlich 2 Baileys on the Rocks, die aber dann doch nie abgerechnet wurden. Ich hielt mich mit Dr. Pepper Cola, Ginger Ale und einem Whiskey Cola über Wasser. Zusätzlich wurde zwischendurch ein Becher Vanilleeis verteilt.

Pizza Snack kurz vor der Ankunft in Los Angeles
Pizza Snack kurz vor der Ankunft in Los Angeles
Flug Los Angeles (LAX) nach Honolulu (HNL)

Mit Einreisen in die USA inklusive Transfer werde ich mich wohl nie anfreunden können. Dieses Mal hatten wir weniger als 90 Minuten, um durch die Immigration zu gelangen, unser Gepäck einzusammeln, wieder aufzugeben, durch die Sicherheitskontrollen zu gehen und pünktlich zum Boarding am Gate zu sein.

Schon beim Aussteigen in LAX wurde uns klar, dass die Zeit verdammt knapp ist. An einem Pfeiler hingen dann auch Express-Umschläge mit den Boardingpässen, die uns beschleunigt durch die Immigration bringen sollten. Das klappte soweit auch gut und noch vor Auslieferung des Gepäcks standen wir am Band.

Doch statt unser Gepäck direkt an einem der Transferschalter wieder aufgeben zu können, wurden wir aus dem internationalen Terminal zum Domestic-Terminal von American Airlines geschickt (wir sind bis heute nicht sicher, dass das so richtig war).

Nach einem Fußmarsch landside zum AA Terminal versuchten wir auf Grund des kurzen Zeitfensters die Warteschlange zu überspringen. Die Mitarbeiterin war jedoch überfordert und hatte keine Ahnung, was zu tun. Also ignorierten wir sie und stellten uns an den Priority Schalter. Und wer hätte es erwartet, wir waren zu spät für die Gepäckaufgabe am Schalter. Ich sah also wieder 600€ auf mein Konto wandern.

Doch weit gefehlt, denn wir wurden auf einen 1h später abgehenden United-Flug umgebucht. Und durften wieder zwei Terminals weiter rennen.

Gleiche Prozedur. Nur mit dem Ergebnis, dass wir nun irgendwo in Reihe 30 ohne zusätzlichen Komfort 6h ausharren mussten. Doch vorher lag da noch die Sicherheitskontrolle mit einem Schalter und einer Warteschlange, die sich über eine mittlerweile gesperrte Fußgängerbrücke erstreckte.

Als wir endlich am Gate ankamen, war das Boarding schon in vollem Gange.

Die 6h Flug nach Honolulu mit einem Sitzabstand, den ich selbst von meiner „Lieblings“-Airline Pegasus *ironie aus* besser kenne, vergingen dann leider nicht im Flug. Zumindest gab es zwischenzeitlich etwas zu trinken. Sonst hätte mich die Dauerschleife zum kostenpflichtigen Filmangebot vermutlich in den Wahnsinn getrieben. Aber es war einfach gefühlt zu eng, um iPad, Buch oder Musik aus der Tasche zu holen.

Gegen 23:00 Uhr hieß es dann aber endlich Aloha Honolulu.

Weiter geht’s im nächsten Beitrag mit den ersten Eindrücken von Hawaii.

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