Sechs Kontinente, 18 Länder, 70 Flüge, 11,5 Tage in der Luft, 190.238km und damit fast die halbe Strecke zum Mond. Ein paar Zahlen, die mich wohl selbst am meisten beeindrucken. Zeit für einen Rückblick auf ein verrücktes Jahr.
Januar: Jahreswechsel am anderen Ende der Welt
Das Jahr 2016 begann direkt inmitten einer Reise. Zu den Dingen, die man ein mal im Leben gemacht haben sollte, gehört sicher die Silvesternacht in Sydney zu verbringen. Nach ein paar Tagen Great Ocean Road und Melbourne kamen wir am 31.12. in Sydney an, um uns direkt in das Silverstergetümmel zu schmeißen. Auf das neue Jahr haben wir im Luna Park angestoßen (sehr zu empfehlen) und übernachtet haben wir in den Meriton Serviced Appartments Campbell Street, was im Vorfeld viel Nerven gekostet hatte, da das Hotel unsere Buchung wegen eines Preisfehlers anfechten wollte. Weiter ging die Reise über Brisbane und die Goldcoast bis Uluru (Ayers Rock). Dort war es Zeit sich von Australien zu verabschieden und in Neuseeland die Zelte aufzuschlagen. Naja, weder waren es Zelte noch haben wir uns irgendwo länger aufgehalten. Im Schnelldurchlauf wurden Orte, wie Auckland, Rotorura, Queenstown und Milford Sound besucht. Auf dem Heimweg war dann ein Tagestrip nach Singapur drin.
Highlights der gesamten Reise waren sicher im 4×4 Fahrzeug über den Strand von Fraser Island zu düsen und der Tongariro Alpine Crossing Wanderweg.
Geflogen sind wir die Langstrecke in der Economy von Singapore Airlines (AMS – SIN – MEL und SYD – SIN – MEL). Für die australischen Inlandsflüge diente uns Virgin Australia und Qantas als Transportmitteln. Und die Hüpfer nach bzw. zurück von Neuseeland, sowie ein Inlandsflug in Neuseeland wurden von Air Newzealand durchgeführt. Außer auf dem Flug von Ayers Rock nach Sydney (Keine Lounge in AYQ) war immer Lounge-Besuch inklusive (am Besten gefiel die Air Newzealand Lounge in SYD).
April: Aloha Hawaii
Auf zur nächsten Reise ging es dann erst im April, als eine gute Woche O’ahu Hawaii auf dem Plan stand. Aus Tradition ging auch diese Reise in Amsterdam los. Diesmal jedoch in die andere Richtung via London und Los Angeles nach Honolulu. Nach London brachte uns British Airways, während wir dann im Anschluss nach Los Angeles komfortabel in der Main Cabin Extra von American Airlines reisen konnten. Den Flug nach Honolulu verpassten wir dann jedoch, so dass wir in die hinterletzte Reihe bei United umgebucht wurden.
O’ahu war dann offen gesagt enttäuschend. Allerdings konnte ich mit Pearl Harbour einen Punkt von meiner Bucket List streichen. Der Mietwagen, ein brandneuer Ford Mustang, hat unseren Urlaub leider nicht überlebt.
Der Rückflug mit American Airline und British Airways war dann aber wieder entspannt und mit dem Besuch im AA Admirals Club haben wir auch ein Novum erlebt: Wir haben zum ersten mal in einer Lounge kostenpflichtig gegessen (bewusst). Die Mac & Cheese mit Schrimps waren es wert, dass man dafür bezahlt. 🙂
Mai: My First Time First Class
Lange habe ich drauf gewartet. Lange geplant und diverse Zubringer-Flüge ins Auge genommen und doch wieder verworfen. Es sollte mit Qatar Airways von Dubai über Doha nach Bangkok gehen. Für 250€ oneway in der First Class.
Leider war bei dieser Buchung der Aufenthalt in Doha viel zu kurz, um die Al Safwa Lounge ausgiebig zu genießen. Daher wurde das Routing um Düsseldorf – Abu Dhabi – Doha – Dubai erweitert. Auf dem Rückflug hatte ich eine Lücke zwischen Dubai und Abu Dhabi. Ich zählte auf die Warteliste für ein Business Class Upgrade und dem damit inkludierten Shuttle-Service, der auch einen Transfer von Dubai nach Abu Dhabi einschließt. Leider war ich da zu optimistisch, was mich abschließend einen Taxi- Transfer kostete.
Der Flug nach Abu Dhabi ging in der airberlin Business Class. Zum Glück war ich in die erste XL-Reihe gebucht, denn die Machine wurde durch eine all-Eco-Maschine ausgetauscht, was zur Folge hatte, dass die Business Class Gäste keine Lie-Flat-Sitze hatten und die XL-Reihen hinter mir keine waren. Ich hab auf dem Flug sehr entspannt geschlafen.
Von Abu Dhabi ging es dann direkt weiter nach Doha und damit in die Al Safwa Lounge, eine der besten Airport Lounges überhaupt. Nach gut 6 Stunden dann mit Emirates zurück nach Dubau, nur um von dort in der Qatar Airways first wieder nach Doha zu fliegen.
Den anschließenden Flug in der First des A380 von Qatar Airways habe ich dann fast komplett verschlafen.
In Bangkok ging es dann ins Lebua at the State Tower Hotel. Begleitet natürlich von etwas Sight-Seeing.
Den Rückflug wollte ich dann nicht wieder verschlafen. Verhindern konnte ich das, indem ich fast die vollen 6h Flugzeit in der Bar des A380 damit verbrachte, mit der Cabin-Crew zu quatschen. Der viele Alkohol führte dazu, dass ich den Rest der Reise ziemlich angeschlagen hinter mich brachte. Ich wollte einfach nur nach Hause und setze mich daher ins Taxi nach Abu Dhabi und ließ noch am Flughafen meinen Economy Flug in die Business Class upgraden, nur um die nächsten Stunden ein Bett zu haben.
Der gesamte >> Trip-Report.
Juni und Juli: Drei Mileage Runs auf die Kanaren
Die Einladung während der EM 3-fach Topbonus-Meilen zu sammeln, ließ ich mir nicht entgehen und flog insgesamt an drei Wochenende in Folge meilenoptimiert auf die Kanaren. Zwei mal inklusive Übernachtung nach Teneriffa. Und ein mal mit Übernachtung in Zürich nach Gran Canaria.
Das hat knapp 90.000 Prämienmeilen und den Topbonus Platinum Status eingebracht.
Zum Glück gibt es noch weitere Verrückte, die das gleiche Hobby haben, so dass sich mittlerweile doch eine sehr witzige Gruppe zusammengefunden hat.
Fußball-EM in Frankreich
Und zwischendurch ging es dann mit einem eher ungewöhnlichen Fortbewegungsmittel – dem Auto – zwei Mal zur Fußball-Europameisterschaft nach Frankreich. Am Finaltag wollten wir einfach nur die Tickets loswerden, da uns Portugal gegen Frankreich mal so gar nicht reizte. Aber da die Schwarzmarkt-Preise es einfach nicht hergaben, haben wir uns dann doch das Finale angeschaut. Dankenswerterweise mit Verlängerung und direkter Heimreise, denn nur wenige Stunden später war wieder Büro angesagt.
August: Warschau und ein Rundflug
Nach drei Wochenenden quasi nur in der Luft, wollte ich mal wieder etwas von Europa sehen. Entgegen meinem typischen Buchungsverhalten ging es mit Eurowings für ein Wochenende in die polnische Hauptstand Warschau.
Parallel fand in Krakau der katholische Weltjugendtag statt. Zelebriert wurde das auch in Warschau. Die ganze Stadt war voll von Christen aus aller Welt.
Die zwei Übernachtungen im Westin Warschau waren eine hervorragende Wahl.
Da ich mit Eurowings keinen Lounge-Zugang hatte, bucht ich einfach einen Wegwerf-Flug mit LOT nach Krakau.
Handgeschriebener Boardingpass
Was ich mir dabei gedacht habe, morgens mit Airberlin von Köln/Bonn nach Palma de Mallorca zu fliegen, nur um kurze Zeit später in der Alitalia European Business Class über Rom nach Düsseldorf zu fliegen, weiß ich bis heute nicht.
Beinahe wäre das ganze auch ein teurer Spaß geworden, denn der Airberlin-Flug hatte wegen eines Reifenwechsels Verspätung. Den Weiterflug nach Rom hatte ich schon abgeschrieben, bis ich am Gate ankam und das Boarding 5 Minuten vor Abflug noch nicht komplett war, ich am Gate eingecheckt habe und mir ein handgeschriebener Boardingpass ausgehändigt wurde.
Dass ich im Anschluss mit der Cabin Crew über meinen Business Class Seat streiten musste, war da nur ein kleiner Schönheitsfehler.
Entschädigt wurde ich dafür mit der neuen Alitalia Lounge im non-schengen-Bereich.
September: Schweden und USA
Für einen klassischen Sightseeing-Trip suchte ich mir im September Stockholm aus. Mit Airberlin ging es Freitagabends nach Stockholm und am Sonntag dann wieder zurück.
Spätestens in Stockholm habe ich eine Begeisterung für Sheraton Hotels entwickelt. Denn man kann nie genug Kissen haben.
Kürzer als geplant
Zwei Wochen Westküste USA. Das war zumindest ursprünglich so angedacht und auch gebucht. Doch die Arbeit machte mir einen Strich durch die Rechnung, so dass wir den Urlaub abblasen mussten.
Da ich den Hinflug bereits upgegraded hatte, wollte ich zumindest diesen Flug nicht verfallen lassen. Daher ab in den Flieger gestiegen, ein Wochenende im Hilton San Francisco verbracht und zurück mit Delta in der Delta One via Salt Lake City nach London-Heathrow. Hier war die Platinum-Karte dann mal richtig etwas wert, denn sie öffnete die Tür zur British Airways First Class Lounge und damit zum BA Burger.
Nach Düsseldorf gibt es dann auch mit British Airways zurück.
OKtober: Bukarest und Salzburg
Gleich zwei Kurztrips in zwei sehr unterschiedliche Städte standen dann im Oktober an. Während Bukarest den Charme einer verfallenen Ostblock-Stadt ausstrahlt, ist Salzburg ein eher beschauliches Städtchen. Beides gefiel mir jedoch auf seine eigene Art und Weise sehr gut.
Geflogen wurde, wer wird es erraten, mit Airberlin und übernachtet, auch das ist keine große Überraschung, im jeweilgen Sheraton Hotel.
November: Indien und Brasilien
Ziemlich Kontrastreich der November. Erst ging es mit einem meiner Vielflieger-Kollegen und dank eines Error Fares nach Mumbai und dann endlich in der Lufthansa First Class nach Sao Paulo.
Der Flug von Wien nach Mumbai mit Niki und Etihad kostete nur etwas mehr als 200€. Es war jedoch ein Zubringer nach Wien und eine Übernachtung im „Das Reinisch“-Hotel in Schwechat notwendig.
Die Strecke Wien – Abu Dhabi und zurück wurde jeweils von Niki ausgeführt. Den Rückflug haben wir in die Business Class upgegraded wurde, was sich aber weniger gelohnt hat, da Niki keine Lie Flat Sitze hat. Das IFE ist ein leihweise zur Verfügung gestelltes iPad.
Nach dem Etihad Flug von Mumbai nach Abu Dhabi hat uns die sympathische Flugbegleiterin noch die First Class Appartments inkl. Dusche gezeigt.
Das beste an diesem Trip waren definitiv die beiden Aufenthalte in der Etihad First Class Lounge und Spa in Abu Dhabi. Gerade die Getränke-Auswahl und das a la Carte Menü lassen keine Wünsche offen.
Hier wird gestreikt
In der Lufthansa First Class wollte ich am 23.11. von Frankfurt nach Sao Paulo im Jumbojet fliegen. Davor noch ein Zubringer in der LH BUsiness Class von Düsseldorf nach Frankfurt. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, denn bei Hansens wurde mal wieder gestreikt. Nach einigen Diskussionen mit dem Lufthansa First
Service entschied ich mich dazu, die Reise bereits einen Tag früher anzutreten.
Also in der Firma alles stehen und liegen gelassen und mit dem eigenen Auto nach Frankfurt zum Lufthansa First Class Terminal.
In Sao Paulo beschränkte ich das Sightseeing auf ein Minimum und tankte lieber Sonne am Pool des Sheraton Sao Paulo WTC.
Für den Rückflug stand TAM auf dem Programm. Den mir freundlicherweise direkt neben der Toilette gebuchten Sitzplatz konnte ich am Flughafen mit etwas Hartnäckigkeit abwenden. Es gab stattdessen einen Exitrow-Seat, bei dem mir die Toiletten-Warteschlange regelmäßig den Schlaf raubte.
Dezember: Mileage-Run reloaded
Ich hab es wieder getan. Ich hab mich wieder dazu überreden lassen, nur der Meilen wegen auf die Kanaren zu fliegen. Doch diesmal war etwas anders. Wir waren mehr. Bis zu 15 Leute sind morgens in Köln in den Flieger Richtung Lanzerote gestiegen.
Danach teilten sich die Wege jedoch sehr schnell. Je nach Termin und persönlichem Interesse, ging es teilweise über Zürich oder Wien direkt zurück nach Düsseldorf oder mit dem Umweg Berlin-Tegel nach Köln-Bonn.
Auf dem ersten Run konnten wir unsere European Business Class Voucher einlösen und auf drei Flügen das komplette Bord-Menü rauf und runter bestellen.
Schon während des ersten Flugsegments beim ersten Mileage Rund war die Requali für den Topbonus Platinum im Kasten, so dass der Status jetzt erstmal bis Juli 2018 sicher ist (soweit das Programm so lang besteht).
Da man nie genug Meilen haben kann, musste einmal auch die 5-fach Promo von Topbonus dran glauben. Am 20.12. abends nach Kopenhagen und am nächsten Morgen direkt zur Arbeit, um gut 14.000 Prämienmeilen zu sammeln.
Jahrsabschluss: Um Gottes Willen Afrika fehlt
Irgendwann im Dezember fiel mir dann auf, dass ich in 2016 fast alle Kontinente bereits hatte. Ich war mehrere Male in Asien. Auch Nordamerika habe ich durch zwei USA Aufenthalte abgehakt. In Südamerika war es immerhin Sao Paulo. Australien und Neuseeland komplettierten Ozeanien. Ganz zu schweigen von den vielen Europa-Zielen.
Nur Afrika hatte ich bis dahin links liegen gelassen.
Kurzfristig günstge Flüge nach Afrika zu finden, war gar nicht so leicht. Vor allem weil auch nur das Silvester-Wochenende dafür frei war. So fiel die Wahl auf einen Germanwings-Flug am 31.12. ab Köln-Bonn nach Marrakesch und am 1.1. zurück mit Ryanair nach Weeze.
Was kommt in 2017?
Die ersten Reisen für 2017 sind zum Glück bereits geplant. Erteilung der Visa vorausgesetzt, geht es im Februar zunächst mit Alitalia von Düsseldorf via Rom nach Algier, um von dort in der Qatar Airways Business Class weiterzureisen. Mit langem Zwischenstopp in Doha geht es über Hong Kong nach Fuzhou in China. Auf dem Rückweg werde ich dann eine Nacht in Algier verbringen, um über Paris (CDG) mit Airfrance nach Düsseldorf zu fliegen.
Und all die vielen gesammelten Meilen müssen ja irgendwann auch mal genutzt werden. Da es bei Topbonus bis zum 31.12. eine Promotion mit bis zu 30% Meilen-„Cashback“ gab, steht im März eine Woche Philippinen auf dem Plan. Von Amsterdam geht es mit Cathay Pacific über Hong Kong in der Business Class nach Manila. AUf dem Rückweg fliegt uns Etihad dann zunächst nach Abu Dhabi und anschließend airberlin (so Gott will) uns weiter nach Düsseldorf. Auch diese beiden Segmente sind in der Business Class.
Afrika:
- Algerien 2017
- Marokko 2016
Asien:
- China 2017
- Hong Kong 2017
- Indien 2016
- Philippinen 2017
- Singapur
- Thailand
- Vereinigte Arabische Emirate 2016
Australien/Ozeanien:
- Australien 2016
- Neuseeland 2016
Europa:
- Dänemark
- Frankreich
- Niederlande
- Österreich
- Polen 2016
- Rumänien 2016
- Schweden
- Schweiz
- Spanien
Nordamerika:
- USA
Südamerika:
- Brasilien 2016
2016 = erstmalig bereist
2017 = für 2017 geplant