Hotel-Review: Sheraton Düsseldorf Airport enttäuscht in ganzer Linie

Das Erlebnis im Sheraton Düsseldorf war dann sogar noch schlechter, als nach der frustrierenden Pre-Departure-Erfahrung erwartet. Das Hotel ist über einige Teile mittlerweile sehr schön renoviert, verliert aber ziemlich in allen anderen Kategorieren gnadenlos.


Vor der Anreise

In der SPG ab habe ich noch vor meiner Anreise gesehen, dass mein Zimmer augenscheinlich von einem Executive Zimmer auf ein Superior Zimmer downgegraded wurde. Details dazu findet ihr in meinem vorherigen Bericht (>> Respekt! Zimmer-Downgrade noch vor der Anreise).

Anreise und CheckIn

Etwas untypisch sind wir zu einem Flughafen Hotel mit der S-Bahn angereist. Das Sheraton Düsseldorf und der Flughafen selbst sind keine 10 Minuten Bahnfahrt von unserem Zuhause entfernt. Nimmt man den hinteren Ausgang des Terminal-Bahnhofs, landet man direkt vor den Fahrstühlen zum Hotel (Das Hotel ist quasi auf dem Dach des Parkhauses direkt gegenüber dem Terminal gebaut).

Nachdem wir aus dem Fahrstuhl ausgestiegen waren, fühlten wir uns zunächst etwas verloren. Der Empfangsbereich inklusive der Bar war verwaist und links von uns eine Abdeckplan angebracht, die den Raum teilte. Die Renovierungsmaßnahmen des Sheraton waren also noch in vollem Gang.

Die Bedarfs-Rezeption war jedoch ausgeschildert und fanden wir dann im Konferenzbereich des Hotels.

An der Rezeption wurden wir dann freundlich empfangen und als SPG Gold-Member begrüßt. Nach der typischen Checkin-Prozedur bekam ich die Zimmer-Schlüssel ausgehändigt und konnte mir die Frage, welche Zimmer-Kategorie es geworden ist, nicht verkneifen. Der Rezeptionist teilte mit, dass wir ein „Superior-Zimmer“ bekommen. Auf meine Nachfrage, ob das nicht ein Downgrade seie, teilte man mir mit, dass es zwischen den Executive-Zimmern und den neuen Superior-Zimmern keinen unterschied gäbe. Bei meiner Nachfrage, ob es denn kein Upgrade gäbe, gab es das typische Spielchen für deutsche SPG Hotels: Das Upgrade wäre ein renoviertes Zimmer.

Ich startete dann einen letzten Versuch und teilte dem Rezeptionisten mit, dass dies mein letzter Stay zum Platinum wäre und ob daher nicht aus Kulanz Club Lounge Acces möglich wäre. Nach kurzen zögern wurde dies mit „darf ich eigentlich nicht, mache ich aber trotzdem“ bestätigt. Danke dafür.

Das Zimmer

Wer schon mal im Sheraton Düsseldorf war, kennt vielleicht dieses Labyrinth-Feeling. Die Hotel-Zimmer sind in einem oval angeordnet, welches noch mal mit einem Kreuz durchzogen ist. Die Gänge fühlen sich irre lang an. Unser Zimmer hatte die Nr. 136. Durch die Umbaumasnahmen mussten wir einen ziemlich langen Umweg nehmen. Aber das war okay, denn wir bevorzugen in der Regel ruhige Zimmer.

Die renovierten Zimmer machen von der Möblierung her einen sehr ordentlichen Eindruck. Leider wirkte das Zimmer recht klein. Inbsesondere im Bad machte sich das bemerkbar, denn das WC war direkt links neben der Tür an der selbigen Wand. Die Badewanne hätte kaum für ein entspanntes Bad alleine gereicht.

Auf jeden Fall hatten die Superior Zimmer die beim Executive Zimmer versprochenen Fenster, die sich komplett öffnen lassen, Gartenblick und eine Kaffeemaschine.

Richtig gut war der Ausblick auf den Dachgarten und in Richtung Flughafen, so dass man den Flugverkehr erleben konnte.

Die Club-Lounge

Die Sheraton Club Lounge findet man im Korridor zum Restaurant auf der linken Seite. Die Lounge ist wirklich überschaubar. Genauso wie die Essens- und Getränke-Auswahl.

Gerade mal eine Flasche Weißwein und eine Flasche Rotwein standen bereit. Dazu gab es drei Sorten Bier (immerhin!) und ein paar Softdrinks. Die Flasche Weißwein wurde dann nach Nachfrage im Restaurant wieder aufgefüllt (ausgetauscht), da vorher null Service präsent war.

Die Essens-Auswahl war eine richtige Enttäuschung. Es standen zwei kleinere Schüsseln mit Salat und Backkartoffeln mit Sour-Creme und Lachs zur Auswahl. Dazu noch Brot und zuletzt warteten noch sechs kümmerliche Desserts darauf verspeist zu werden.

Nett waren wiederum die kleinen Snacks, wie Weingummi, Nüsse und Mentos.

Toiletten finden sich außerhalb der Lounge direkt gegenüber.

Achtung: Frühstück wird in der Lounge nur bis 9:30 Uhr serviert. Hat man uns im vorher leider nicht gesagt und haben wir daher verpasst. Aber man will sich ja nicht beklagen, da wir den Lounge-Zugang nur aus Kulanz hatten.

Essen und Getränke

Was wir in Richtung Verpflegung erlebt haben, würde ich nicht mal in einem Hostel erwarten. Spätabends wollten wir noch zwei/drei Bierchen trinken. Daraufhin riefen wir den Zimmer-Service an. Und original: Ohne eine parallele Essens-Bestellung liefert das Sheraton Düsseldorf Airport keine Getränke auf das Zimmer, obwohl es einen Zimmer-Service gibt!!! Wir bekamen den guten Ratschlag, an die Bar zu gehen.

Gesagt getan, kamen wir drei Minuten vor Feierabend an der Bar an und der Barkeeper wollte uns keine Getränke mehr verkaufen, da er bereits alles geschlossen hatte. Die Diskussion, dass wir aber noch in der Öffnungszeit da waren, führte dann zumindest dazu, dass wir noch vier Bierchen in Flaschen mit auf’s Zimmer nehmen konnten. In diesem Moment saßen übrigens noch Leute an der Bar.

Nachts bekamen wir dann noch Hunger. Glücklicherweise (in der Rückbetrachtung bedauerlicherweise) gibt es im Sheration Düsseldorf auch eine Nachtkarte. Wir bestellten eine Pizza Diavolo und ein Schinken-Käse-Sandwich. Wir konnten uns daran erinnern, dass es Getränke nur zum Essen auf’s Zimmer gab. Daher bestellten wir zusätzlich noch zwei Bier. Leider gab es jetzt nur noch Essen, da die Bar bereits geschlossen war. Man bekommt in diesem Hotel also nachts nichts zu trinken. Herausragend, wenn man überlegt, dass es keine Minibar gibt.

Nach etwa 20 Minuten wurde dann auch das Essen geliefert. Was wir bekamen: eine Tiefkühl-Pizza und zwei Scheiben ungetoastetes Toast mit Formfleisch Vorderschinken und Scheibenkäse. UNGLAUBLICH für rund 25€.

Fitness, Sauna & Spa

Eine Sauna hat das Sheraton Düsseldorf leider nicht. Den Fitness-Bereich haben wir nicht genutzt.

Special Feature

Die Fenster unseres Zimmers sind Zimmerhoch und lassen sich komplett öffnen. Man kann also in den Garten raus. Dass man das nur im Notfall darf, haben wir erst bei der Abreise gelesen. Daher kam es uns auch komisch vor, dass vom Garten eine ungesicherte Wendeltreppe auf ein Vordach führte, von der aus eine Leiter auf den „Antennenmast“ führte. Herrliche Aussicht auf das nächtliche Treiben am Flughafen.

Fazit

Schon lange wollte ich mal im Sheraton Düsseldorf übernachten. Es gab immer wieder Gründe, warum ich das wieder und wieder verschoben habe. Mittlerweile bin ich dankbar, dass mir das so lang erspart geblieben ist.

Wenn ich darüber nachdenke, dass es durchaus Menschen geben muss, die verspäteten in Düsseldorf ankommen und eine Nacht zwangsweise am Flughafen verbringen müssen, ist die Verpflegungssituation im Sheraton Düsseldorf desolat. Leute, kauft vorher im Rewe Supermarkt im Ankunftsbereich ein!

One thought on “Hotel-Review: Sheraton Düsseldorf Airport enttäuscht in ganzer Linie

  • 8. August 2018 um 14:58
    Permalink

    Sehr geehrter Herr Jacobs,

    vielen Dank, für das konstruktive Feedback über ihren Aufenthalt bei uns im Sheraton Düsseldorf Airport Hotel auch hier auf Irem Blog. Es tut uns leid, dass dieser nicht ganz Ihren Erwartungen entsprochen hat und möchten uns für die Unannehmlichkeiten entschuldigen.

    Bitte seien Sie versichert, dass wir Ihr Feedback mit den entsprechenden Teams geteilt haben, um künftig personelle Fehler dieser Art ausschließen zu können.

    Nichtsdestotrotz würden wir uns freuen, Sie erneut in unserem Haus begrüßen zu dürfen, um Sie von unseren Serviceleistungen zu überzeugen.

    Mit freundlichen Grüßen

    das Team des Sheraton Düsseldorf Airport Hotel

    Antwort

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