Oftmals ist es ja so, dass man irgendetwas ohne hohe Erwartungen angeht und dann umso positiver überrascht wird. Genauso war es bei unserem Besuch des Sala Galdos auf Gran Canaria während meines dritten Mileage Runs innerhalb von drei Wochen.
airberlin
Einfache Mathematik – Oder wie man das halbe Topbonus Team beschäftigt
Ziel der letzten Flüge nach Mallorca, Zürich und Teneriffa war ja der Platinum-Status bei Airberlin. Reichen sollten die Flüge noch nicht ganz, aber dass ich mit so wenig Meilen zurückkomme, war auch nicht geplant.
Mileage Run topbonus Platinum – Teil 1
Und ich mache es schon wieder. Eigentlich dachte ich, dass mit meiner Tour DUS-ZRH-IBZ-CGN im letzten Jahr (>> Bericht) das unnötige Fliegen nur um Meilen zu sammeln, nun erledigt sei. Doch dann stieg mein Status-Meilen-Konto bei Airberlin Topbonus auf 85.000 an, was topbonus dazu bewegte, mich mit einer 2-fach Statusmeilen-Promo zu Topbonus Platinum-Status zu ködern. Als weitere Versuchung winkten noch zusätzlich 3-Fach Prämienmeilen für alle Flüge während der EM.
Kurztrip nach Bangkok – Teil 7: Taxi nach Abu Dhabi
Der letzte Tag meines Wochenendes in Bangkok begann gut ausgeschlafen, denn der Tower Club bot einen Late Checkout bis 15 Uhr.
Business Class Upgrade: Airberlin Topbonus-Meilen sinnvoll einsetzen
Das Topbonus Meilenkonto hat sich dann doch irgendwann mit einer größeren Menge Prämienmeilen gefüllt. Doch was damit tun? Economy-Class-Flüge verursachen hohe Steuern und Gebühren. Die Shop-Artikel bringen einen zu geringen Gegenwert. Was die sinnvollste Möglichkeit ist, Meilen bei Airberlin zu verbrennen, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Qatar Airways FIRST Class: So wird der verrückteste Kurztrip meines Lebens
In gut 5 1/2 Tagen von Düsseldorf nach Abu Dhabi. Von dort weiter nach Doha und am selben Tag noch nach Dubai, um dann wieder via Doha nach Bangkok zu reisen. Dort zwei Nächte Aufenthalt. Anschließend wieder zurück nach Doha und weiter nach Dubai. Dann irgendwie sich nach Abu Dhabi durchschlagen, um den Flieger nach Düsseldorf zu erreichen. Klingt verwirrend!? Ich hab auch keine Ahnung was ich mir dabei gedacht habe…
Mein Mileage Run zu airberlin Topbonus Gold
Durch eine topbonus Promotion, die mir doppelte Statusmeilen auf den Flügen Düsseldorf – Varadero – Düsseldorf brachten, sowie einiger Kreditkartenumsätze und weiterer Flüge hatte ich beim Vielfliegerprogramm topbonus mittlerweile Silber-Status erlangt. Den bekommt man bei topbonus mit nur 25.000 Statusmeilen oder 24 Flügen. Und ich war deutlich drüber und die 50.000 Meilen zum Gold-Status, der exklusive Vorteile wie Lounge-Zugang bringt, waren greifbar nah. Doch was tun? Es standen aktuell keine Flüge mehr an, die Meilen abwerfen sollten und größere Ausgaben mit der airberlin Visa-Card, die ebenfalls Statusmeilen bringt, standen auch nicht an. Ich wollte aber unbedingt auf dem Rückflug von Bali nach Doha mit Qatar Airways auch in die Lounge in Denpasar (>> zum Artikel).
Amazon-Gutscheine zum Status-Upgrade
Zunächst versuchte ich den Goldstatus bei topbonus zu erlangen, indem ich den Kreditkartenumsatz in die Höhe trieb. Ich kaufte im Supermarkt massenweise Amazon Gutscheine. Das hatte den Vorteil, das Supermarkt-Umsätze doppelte Meilen (auch Statusmeilen!) brachten. Die Gutscheine verkaufte ich auf Kleinanzeigen-Portalen mit einem Abschlag von ca. 8%. So kosteten mich 100 Statusmeilen in der Regel 4€.
Zwischenzeitlich bemerkte ich jedoch, dass fliegen einen bei airberlin deutlich günstiger zu den benötigten Statusmeilen bringt. Airberlin unterteilt sein Tarifsystem in JustFly, Fly Deal, Fly Classic und FlyFlex. Im JustFly-Tarif gibt es nur 25% Entfernungsmeilen. Im FlyDeal-Tarif immerhin 75%. Richtig gut ist da der Fly Classic-Tarif, der 150% Meilen innerhalb Europas einbringt.
Ein Inlandsflug bringt bei airberlin 500 Statusmeilen. Im JustFly-Tarif nur 125, im Fly Classic aber sogar 725 Meilen. Geht es in das europäische Ausland, bekommt man pro Flugsegment sogar 1000 Meilen. Da der FlyClassic Tarif meistens nur wenige Euro teurer ist, lohnt es sich hier in Fly Classic zu buchen und sogar 1500 Meilen mitzunehmen.
Wer einen Silber-Status bei Airberlin hat, sammelt noch mal zusätzlich 20% Meilen. Gold- und Platin-Status-Inhaber bekommen sogar einen Bonus von 40%.
Mein erster Mileage Run
Ich hatte ja nun erst einen topbonus Silber-Status, wollte aber auf Gold upgraden. Daher bastelte ich mir einen so genannten Mileage Run zusammen. Bei einem Mileage Run fliegt man nur, um die entsprechenden Status- oder Prämienmeilen zu sammeln. Aus ökologischen Gründen fragwürdig, aber so ging es nun mal am einfachsten zum Gold-Status.
Beim Zusammenbauen meines Mileage Runs half mir eine kleine Besonderheit im airberlin Buchungssystem. Einige Flüge von Nordrhein-Westfalen aus nach Zürich bietet airberlin mit Zwischenstopp auf Mallorca oder Ibiza an. Später erfuhr ich, dass einige Routings sogar über die Kanaren gehen und das ist der echte Jackpot, da Flüge auf die Kanaren nicht pauschal, sondern nach echten Entfernungsmeilen berechnet werden.
Folgendes Routing baute ich mir zusammen:
- 28.8. // 13:00 Uhr // 14:05 Uhr // Düsseldorf (DUS) // Zürich (ZUR) // 1500 + 300 Status- und Prämiemeilen
- 28.8. // 18:00 Uhr // 19:55 Uhr // Zürich (ZRH) // Ibiza (IBZ) // 1500 + 300 Status- und Prämienmeilen
- 28.8. // 21:05 Uhr // 23:25 Uhr // Ibiza (IBZ) // Köln-Bonn (CGN) // 1500 + 300 Status und Prämienmeilen
In Summe 5100 Statusmeilen und, weil ich Düsseldorf – Zürich als meine Strecke mit doppelten Prämienmeilen festgelegt habe, 6600 Prämienmeilen für 270€. Wie ich später erfahren habe viel zu viel Geld, denn die Routings über die Kanaren boten eine höhere Meilenausbeute und waren teilweise günstiger zu haben. Aber ich brauchte die Meilen ja kurzfristig…
Düsseldorf – Zürich – Ibiza – Köln in 10 1/2 Stunden
Ich packte mich also am 28.8. morgens ins Auto und überführte mein Auto ins Parkhaus am Flughafen Köln-Bonn. Für den Rückweg schnappte ich mir ein Car2Go Carsharing-Fahrzeug, um damit wieder zurück nach Düsseldorf zur Arbeit zu fahren. Ich packte mir gegen Mittag mein Notebook ein und machte einen extrem früher Feierabend (nennen wir es Homeoffice). Doch statt nach Hause zu fahren stieg ich wieder in ein Car2Go-Auto ein und fuhr zum Flughafen. Diesmal aber zum Düsseldorf International Airport.
Und hier hatte ich meinen ersten Berührungspunkt mit den exklusiven Wartebereichen von airberlin. Der exklusive Wartebereich am Flughafen Düsseldorf ist eine abgespeckte Lounge im Schengen-Bereich. Es gibt Softdrinks (seiner Zeit aus dem Kühlschrank), Zeitschriften, bequeme Sitze und FreeWifi. Am exklusiven Wartebereich von airberlin gibt es keinen Empfang, lediglich eine Zugangskontrolle, bei der der Magnetstreifen der topbonus-Karte durch einen Leser gezogen werden muss.
Ich war mir an dem Tag ziemlich sicher, dass ich vor dem geplanten Boarding am Gate war, doch niemand war mehr da. Ich war der letzte Fluggast, der an Board der Maschine gegangen ist. Der Flug nach Zürich war erwartet unspektakulär.
Panorama Lounge Zürich
In Zürich angekommen stellte sich mir die große Frage, wie ich die 4 Stunden am Besten überbrücke. Ich entschied mich für die Panorama Lounge, die auch Kunden ohne Status Zugang gewährt, wenn sie dafür zahlen. Ich buchte online über mein Smartphone auf die Bestätigung. Zu meinen Lasten dauerte die Bestätigung etwas. Nach gut einer halben Stunde war die Bestätigung zum Zugang in die Panorama Lounge aber dann da und ich machte mich auf die Suche. Was ich dabei nicht bedacht hatte war, dass die Lounge im Satelliten Terminal in Zürich liegt. Also ab durch die Ausweiskontrolle, in den Shuttlezug und den Weg zur Lounge gebahnt.
An der Lounge angekommen ergab sich dann das nächste Problem. Die Email mit dem Zugangs-Barcode ließ sich auf meinem Handy nicht öffnen. Nach langer Diskussion mit dem Mitarbeiter vor Ort ließ man mich dann in die Panorama Lounge. Ich war enttäuscht von der Auswahl an Getränken und Essen. Einzig positiv war der tolle Blick auf das Rollfeld und die grandiose Landschaft. Ich baute mein Notebook auf und bearbeitete einige Emails.
Gegen 18:00 Uhr ging es dann weiter nach Ibiza. Ich war bis dato noch nie dort und habe bis heute leider auch noch nicht mehr als den Flughafen gesehen. An einen Ausflug war bei einer Aufenthaltsdauer von 1:05h auch nicht zu denken. Also begab ich mich kurz zum Duty Free Shop und dann direkt zum Gate. Leider verspätete sich der Fliege aus Köln, so dass wir erst mit einer halben Stunde Verzögerung weiterfliegen konnten. Wir landeten erst kurz vor 0:00 Uhr in Köln-Bonn und mussten zu allem Übel noch von der Außenposition mit dem Bus zum Terminal gefahren werden.
Als wäre mein erster Mileage Run nicht lang genug gewesen, erwartete mich nun noch eine mehrstündige Autofahrt nach Pirmasens. Aber egal, denn ich hatte mir an diesem Tag den airberlin topbonus Gold Status eingeflogen.
In der Business Class in den Sozialismus
Eigentlich ziemlich abwegig, dass der erste Business Class Flug in meinem Leben ausgerechnet in das sozialistische Kuba gehen sollte. Aber egal, die Strecke war mit über 10 Stunden ziemlich lang und bot daher ausreichend Zeit, das Erlebnis zu maximieren.
Vorbereitung
Normalerweise checke ich meine Flüge immer vorab online ein. Diesmal fragte ich mich aber warum. Plätze (1E/F) hatten wir bereits bei der Buchung vor reserviert. Nur, um ein weiteres Ticket in der Apple Wallet zu haben!? Nein, wir wollten ja immerhin alle Business Class Vorteile ausnutzen. Also Gepäck geschnappt und ab zum Flughafen.
Am Flughafen
Es ging also direkt zum airberlin CheckIn-Schalter. Doch statt an der langen Schlange für den Economy-Schalter anzustehen, konnten wir uns direkt ohne Wartezeit zum Business-Class-Schalter begeben. Der Business-Class-Schalter ist zeitgleich Anlaufstelle für alle Topbonus Gold/Plating und Oneworld Sapphire/Emerald Status-Member. Da die Business-Class mit 19 Plätzen sehr klein ist und die Strecke Düsseldorf-Varadero auch nicht die Vielflieger-Rennstrecke ist, war hier am Schalter also nichts los.
Da meine +1 ungern in der ersten Reihe eines Fliegers vor dem Bulkhead sitzt, ich aber ausgerechnet diese Plätze gebucht hatte, bat ich die Dame am Check-In darum, uns auf Reihe 3 E/F umzusetzen. Das war auch ohne Probleme möglich.
Wir begaben uns schnell durch die Pass- und Sicherheitskontrolle, die meiner Erfahrung nach in Düsseldorf immer recht fix ging. An der Sicherheitskontrolle konnten wir die separate Fast-Lane nutzen. Nach nur wenigen Minuten standen wir zum ersten Mal davor, eine Flughafen-Lounge zu betreten.
Die airberlin Lounge im Non-Schengen-Bereich
Flughafen-Lounges haben für Menschen, die noch nie darin waren, oft etwas mythisches. So auch für uns. Klar, wir wussten was uns erwartet. Eine überschaubare Frühstücksauswahl, etwas zu trinken und ein paar gemütliche Sitzgelegenheiten.
Die airberlin Lounge in Düsseldorf ist wirklich überschaubar. Am Eingang nahm eine freundliche Dame unsere Boarding-Pässe entgegen und informierte uns kurz über die Einrichtungen und das WiFi. Dadurch, dass so wenig los war, war es dann aber auch irgendwie gemütlich, obwohl die Lounge kein Tageslicht hat. Wir suchten uns also ein gemütliches Plätzchen und gönnten uns ein kleines Frühstück.
Schon mal ein schöner Auftakt, wenn auch wirklich unspektakulär. 🙂
Das Boarding
Muss ich als Amateur den Unterschied zwischen Priority- und Pre-Boarding kennen!? Nein, oder. Mittlerweile ist mir bewusst, dass Priority-Boarding bedeutet, dass ich jederzeit bevorzugt an Board des Flugzeugs gehen kann. Meistens haben die Fluggesellschaften separate Priority-Boarding Lanes, an denen man sich anstellen kann bzw. an denen man direkt durchgehen kann. Meistens wird man zusätzlich als erstes zum boarden eingeladen. Pre-Boarding bedeutet eigentlich nur, dass ich als erstes an Board gehen darf. Danach beginnt das ganz normale Boarding und es gibt keine bevorzugte Behandlung.
Und wenn ich das im Nachhinein richtig überschaue, hat airberlin normalerweise ein Pre-Boarding. Nun gut, das hinderte uns an diesem Tag nicht, an der Schlange vorbei zu marschieren und unsere Boarding-Passes vorzulegen. Gemacht hat es in dem Fall nichts, denn die Mitarbeiterin des Ground-Staff hat die Pässe entgegen genommen und uns an Board gelassen.
Die Business Class-Kabine
Nur 19 Plätze finden sich in der Business Class von airberlin in einer 1-2-1 Anordung. Das bedeutet, dass an den Fenster jeweils nur Einer-Reihen sind. In der Mitte sitzt man dann gut, wenn man zu zweit reist. Die Reihen 1, 3 und 5 sind die Honeymoon-Sitze für Pärchen, da man hier direkt nebeneinander sitzt. Reihen 2 und 4 sind zwar auch Zweier-Reihen, aber so, dass man sich nicht zu sehr auf die Pelle rückt. Wir bewegten uns also in Richtung unserer Honeymoon-Sitze 3E und 3F.
Wir wurden von der für uns zuständigen Flugbegleiterin freundlich begrüßt und man nahm mir direkt die Jacke ab und verstaute sie in einem Schrank. Man hat unserer Reaktion sicher direkt angesehen, denn wir haben uns wie die Kinder gefreut. Als wir unsere Plätze eingenommen hatten, gab es direkt Champagner, mit dem wir auf das bevorstehende Erlebnis anstoßen konnten. Die Flugbegleiterin war so freundlich, ein Foto von uns gemeinsam zu machen.
Die Sitze der airberlin Business Class lassen sich in ein komplett flaches Bett verstellen. Am gegenüberliegenden Ende des Sitzes befindet sich ein Ottomane, auf dem man die Füße ausstrecken kann. Zur Entspannung kann man die mehrstufige Massagefunktion nutzen.
Das Entertainment-System bei airberlin finde ich von der Auswahl eher durchschnittlich. Vorteil ist natürlich die große Auswahl deutschsprachiger Inhalte. Der Bildschirm ist aber wirklich groß und es gibt einen richtigen Kopfhörer. Das witzige ist, dass ich das Entertainment System nicht ein mal auf dem ganzen Flug für einen Film oder eine Serie genutzt habe.
Das Amenity Kit von L’Occitane benutze ich heute noch. Nicht nur, dass der Lippenbalsam noch irgendwo herumliegt, die Tasche an sich dient mir seitdem auf Flügen für meine Reise-Kosmetik-Artikel.
Essen und Trinken
Los ging es mit einem kleinen Frühstück. In der Nachbetrachtung waren die Sandwiches zwar lecker, aber im Vergleich zu anderem Business Class Essen, welches ich bei späteren Flügen dann hatte, auch nicht wirklich spektakulär. Aber es war alles neu, spannend und toll. Wie z.B. die kleine Flasche Balsamico-Essig, die es zum Salat beim Hauptgericht später gab.
Das Essen war durchweg lecker und es war großartig im Flieger mal von Porzellan zu essen und eine Tischdecke vorab ausgebreitet zu bekommen. Mein persönliches Highlight war die Käseplatte zum Nachtisch. Ich habe vorher nie Käse pur gegessen. War einfach nicht meins. Warum ich auf dem Flug plötzlich Lust darauf hatte, kann ich mir bis heute nicht erklären. Die Flugbegleiterin empfahl auf jeden Fall einen Portwein zur Käseplatte. Seitdem kann man mir mit fast nichts eine größere Freude machen, als mir einem Glas Port und leckerem Käse.
Was mich an airberlin-Flügen echt stört: Es gibt kein Ginger Ale. Also musste Alkohol her. Ich habe mich dann für den Chivas Regal entschieden und bin während des Flugs so lange dabei geblieben, bis mir die Flugbegleiterin mitteilte, dass dieser eine der letzte auf diesem Flug wäre. Reichte dann aber auch.
Nach 10 Stunden und 15 Minuten hatte dieses tolle Erlebnis ein Ende. Wir sind allerdings noch nie so entspannt aus einem Flugzeug gestiegen und hatten kein Problem noch mehrere Stunden im Bummelzug durch Kuba zu reisen, bevor wir abends in Havanna eingetroffen sind.
Das erste Mal Business Class auf Meilen buchen
Das nächste Urlaubsziel war klar. Es musste Kuba sein. Die politische Lage zwischen den USA und Kuba verbesserte sich. Und bevor der US-amerikanische Massentourismus wie Deutsche über Mallorca herfällt, wollten wir unbedingt noch das ursprüngliche Kuba sehen. Wie passend das airberlin, kurz nachdem unsere Entscheidung gefällt war, gewollt oder ungewollt Flüge von Düsseldorf nach Varadero für rund 500€ (return) im Angebot hatte.
Gute Flugpreise nach Kuba zu finden, war sonst auch gar nicht so einfach, da viele Online-Reisebüros, die in den USA ihren Sitz haben, keine Flüge nach Kuba angezeigt haben. Auch „die Matrix„, die Google Flugsuche, warf keine Flüge nach Kuba aus. So waren die Airberlin Flüge ein echter Glückstreffer. Insbesondere auch weil ich seit mehreren Jahren eher nebenbei Meilen bei airberlins Vielflieger-Programm Topbonus sammle. Und bei diesen Flügen waren trotz des niedrigen Preises auch ein paar Meilen drin. Zwar wurde der Rückflug nur mit dem Minimum von 2453 Meilen honoriert, der Hinflug aber mit 4905 Meilen. Wenn man bedenkt, dass es bei topbonus den Gold-Status mit Lounge-Zugang und mehr Freigepäck schon ab 50.000 Meilen gibt, nicht schlecht.
Günstige Flüge… check. Zusätzlich hatten sich in den letzten Jahren auch so etwa 40.000 topbonus Meilen auf meinem Konto angehäuft (der Vielflieger wird übr die Menge lachen). 30.000 Meilen benötigt man, um einen Economy-Class Flug in die Business Class upzugraden. Was beim airberlin Topbonus-Programm auch die beste Möglichkeit ist, seine Meilen zu verbrennen.
Warum das die beste Art ist? Wenn man bei airberlin über Topbonus Prämienflüge bucht, fallen immer noch Steuern und Gebühren an. Gerade für Günstigbucher, die keine Flexibilität benötigen, übersteigen die Steuern & Gebühren häufig den Preis eines normalen Kauftickets. Deutlich besser ist da die Buchung von Business Class Tickets, da die anfallenden Steuern & Gebühren hier nicht viel höher als bei Economy Prämientickets sind. Leider hat airberlin nur noch eine Business Class auf Flügen in die Karibik, in die USA und nach Abu Dhabi. Bucht man ein günstiges Economy Ticket und macht ein Business Class Upgrade kostet das nur die Meilen.
Da wir zu zweit geflogen sind, benötigten wir also One-way 2x 30.000 Meilen für ein Upgrade in die Business Class. Es fehlten damit noch knapp 20.000 Meilen. Zum Glück konnten über Promtions weitere Meilen generiert werden: eine Topbonus Visa-Card als Kunden-werben-Kunden vermittelt (10.000 Meilen), mal eben den Strom zu e.on gewechselt (7500 Meilen) und ein FAZ Probeabo für ein paar Euro bestellt (2500 Meilen). Zusätzlich zur Sicherheit noch ein paar Hotelbewertungen bei Holidaycheck geschrieben (damals 150 Meilen pro Bewertung / heute 200 Meilen bzw. mit topbonus Kreditkarte sogar 2×200 Meilen pro Bewertung). Mittlerweile gibt es mit dem Cashback-Portal qipu.de deutlich einfachere Möglichkeiten schnell und günstig Topbonus Meilen zu sammeln.
Nach einigen Wochen und mehreren Mails/Telefonaten, weil die e.on Meilen nicht, wie versprochen gutgeschrieben wurden, war das Topbonus Konto dann mit gut 60.000 Meilen gefüllt. Nun stand die nächste Herausforderung an: Die Award-Plätze (also Flüge, die mit Meilen gebucht oder upgegraded werden können) sind in der Business Class bei airberlin stark begrenzt. Da die airberlin Business Class nur 19 Plätze hat, ist anfangs meist nur ein Platz für Prämienmeilen-Buchungen freigeschaltet.
Da man Business-Class Upgrades nur telefonisch durchführen kann, muss man hier zu einem Trick greifen, um die Verfügbarkeit zu prüfen. Man geht dafür einfach auf die airberlin Buchungsseite für Award-Flüge und tut dort so, als ob man einen Prämienflug in der Business Class durchführen möchte. Werden dann freie Plätze angezeigt, sind die in der Regel auch für Upgrades mit Meilen verfügbar und es hängt nur noch von der Entscheidung des Mitarbeiters am Telefon ab.
Leider zeigte die Testbuchung nur einen Award-Platz in der Business-Class auf dem Hinflug an. Auf dem Rückflug war nichts verfügbar, aber wir wollten das Upgrade auch unbedingt für den Hinflug, um Entspannt in Kuba anzukommen. Nach Erfahrungen der Web-Gemeinde werden aber, umso näher der Flugtermin rückt, immer mal wieder weitere Plätze freigeschaltet. Zuletzt hat man noch die Chance am Flughafen gegen einen Aufpreis von 7500 Meilen (in unserem Fall also 2×30.000 + 2×7500 Meilen = 75.000 Meilen) ein Upgrade zu ergattern. Zu viel für mein Meilenkonto.
Es gab nun zwei Möglichkeiten:
a) Ein Platz jetzt buchen und auf den zweiten hoffen –> ggf. sitzt man getrennt. Einer in der Business Class und einer in der Economy Class
b) Abwarten, dass ein zweiter Platz frei wird –> ggf. bucht jemand einem den einen freien Platz vor der Nase weg
Wir entschlossen uns trotzdem für Variante b und es kam tatsächlich der Tag, an dem zwei Award-Plätze für die Business Class frei wurden. Darauf hin direkt die Topbonus Hotline angerufen. Die Mitarbeiterin bestätigte die Verfügbarkeit, musste jedoch mit ihrem Supervisor Rücksprache halten. In dem Moment stiegen die Zweifel, da wir keinerlei Status bei airberlin/Topbonus hatten und wir damit am Ende der Nahrungskette waren. Keine 30 Sekunden später meldete sich die Callcenter Mitarbeiterin jedoch wieder und verkündete die Botschaft, dass wir nun in der BC nach Varadero reisen.
Die 60.000 Meilen waren schnell abgebucht und das Konto wieder fast auf 0. Zusätzlich gab es noch ein neues Dokument per Email, welches die Business Class bestätigte. Der erste Business Class Flug unseres Lebens stand also kurz bevor… Ein Bericht über den Flug folgt.